Carina Vogt lässt ihrem Olympia-Gold im Vorjahr zwei erste Plätze bei der Weltmeisterschaft in Falun/Schweden folgen. In der Mixed-Mannschaft mit Katharina Althaus, Richard Freitag und Severin Freund zeigt die 23-Jährige einen starken Wettkampf. Freund überragt alle.
Falun/München – Für Carina Vogt geht der Wahnsinn weiter. So viele Großereignisse hat die 23-Jährige Skispringerin noch gar nicht hinter sich, doch fast alle wichtigen Titel hat sie bereits. Nach ihrem Überraschungserfolg in Sotchi vor rund einem Jahr, der ihr den ersten Olympiasieg einer Skisprung-Frau überhaupt brachte, fliegt Vogt auch im schwedischen Falun allen davon.
Am vergangenen Freitag setzte sie im Einzel auf der Normalschanze das erste Ausrufezeichen, als sie mit Weiten von 91,5 und 92 Metern ihre Dauerrivalinnen, die Japanerin Yuki Ito und Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz, hinter sich ließ. „Es ist wieder etwas fast Unmögliches passiert, unglaublich. Ich hatte nach dem ersten Durchgang vier Punkte Rückstand und hätte nicht gedacht, dass es noch reicht“, sagte Vogt unmittelbar nach dem Springen in der ARD.
Mit ihren beiden ersten Weltcupsiegen in dieser Saison und dem WM-Titel im Einzel hat Vogt ihren Überraschungs-Coup aus Russland nun bestätigt. Sie gehört endgültig zur Weltelite.
Am gestrigen Sonntag nun, ließ sie eine weitere Goldmedaille folgen. Mit Teamkollegin Katharina Althaus, sowie Richard Freitag und Severin Freund von den Herren hatte die Degenfelderin in der Mixed-Mannschaft mit Sprüngen auf 92 und 93,5 Meter gehörigen Anteil daran, dass sich Deutschland mit 917,9 Punkten vor Norwegen (915,6) und Japan (888,3) durchsetzen konnte. Allerdings zeigte sich alle vier Deutschen extrem konstant. Mit Ausnahme von Severin Freund – der überragte dieses Mal alle. Als Viezeweltmeister im Einzel hielt er Rune Vuelta, der ihn am Vortag noch geschlagen hatte in Schach.
Vogt, die in Bad Endorf ihre Ausbildung zur Bundespolizistin absolviert, hat damit die Maximalausbeute aus dieser Wm herausgeholt. Denn die Damen springen nicht wie die Herren von der Großschanze und auch nicht im Teamwettbewerb.
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