Vor rund zweieinhalb Jahren wurde im Tierpark Hellabrunn der seltene Nachwuchs bei den Panzernashörnern gefeiert: Puri erblickte das Licht der Welt. Nun ging es für den Bullen auf zu neuen Zielen.
Puri ist gut angekommen, in seinem neuen Zuhause im niederländischen Amersfoort. Dank wochenlangem Training ging der Nashorn-Bulle ohne Zögern in seine Transportbox und konnte so die große Reise antreten. Einer seiner vertrautesten Pfleger ist mit dabei, damit sich Puri gut in seinem neuen Gehege einlebt. Schon bald wird er Gesellschaft bekommen, von Thanos, einem gleichaltrigen Bullen aus dem Berliner Zoo, der demnächst auch nach Amersfoort umzieht.
Mit welchem Weibchen der halbstarke Puri in den nächsten Jahren verkuppelt werden soll, steht im Moment noch nicht fest. Aber: Der Bulle ist wichtig, um den Fortbestand der Indischen Panzernashörner zu sichern. Seine Mutter Rapti stammt aus einem Zoo in Nepal. Da ihre Gene noch nicht im Pool des Amersfoorter Zoos sind, hat das Europäischen Erhaltungszuchtprogramm diesen als neue Heimat für Puri empfohlen. In ein paar Jahren soll er für Nachwuchs sorgen.
Das Indische Panzernashorn hat nur noch begrenzten Lebensraum in der Natur und wird wegen eines – angeblichen – medizinischen Nutzen seines Horns gejagt. Daher leben nur noch rund 2.750 Exemplare in freier Wildbahn.
Seit seiner Geburt am 31. August 2015 zählte Puri zu den Besucher-Lieblingen in Hellabrunn. Aufgrund eines schweren Infekts ringte der kleine Bulli anfangs ums Überleben, konnte dank intensiver Behandlung aber aufgepäppelt werden und wuchs zu einem kräftigen Bullen mit stolzen 1.100 Kilogramm Gewicht heran. In einem Nashorntagebuch auf der Internetseite des Tierparks wurde seine Kindheit in Hellabrunn Schritt für Schritt begleitet.