Spiele der Fußball-Europameisterschaften 2020 und 2024 werden in München ausgetragen. Jetzt hat die Stadt die Bewerbung für ein weiteres Fußball-Highlight auf den Weg gebracht.
Der FC Bayern und die Stadt München träumen von einem neuen „Finale dahoam“ – mit anderem Ausgang. Sieben Jahre nach der tränenreichen Elfmeter-Niederlage gegen den FC Chelsea entschied der Stadtrat am Mittwoch nach intensiver Diskussion, sich für das Champions-League-Endspiel im Jahr 2021 zu bewerben. „Ich finde es richtig für München, dass wir uns bewerben. Ich werde die Bewerbung unterstützen, ob sie erfolgreich ist, werden wir sehen“, sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD).
Die Bewerbungsunterlagen für das Champions-League-Finale müssen bis zum Freitag bei der Europäischen Fußball-Union UEFA eingereicht werden. Die Entscheidung über den Austragungsort 2021 wird im Mai bekanntgegeben werden. Einziger Konkurrent von München ist laut UEFA St. Petersburg. Als Austragungsort für Spiele der Europameisterschaften 2020 und 2024 steht München bereits fest.
Die bayerische Landeshauptstadt war bislang dreimal Schauplatz des Endspiels. 1993 besiegte Olympique Marseille den AC Mailand im Olympiastadion mit 1:0. 1997 triumphierte Borussia Dortmund im Olympiastadion mit 3:1 gegen Juventus Turin. Im Jahr 2012 verloren die Bayern das erstmals in der Allianz Arena ausgetragene Finale im Elfmeterschießen gegen den FC Chelsea.
„Trotz der Niederlage und der großen sportlichen Enttäuschung 2012 gegen den FC Chelsea, denken wir noch sehr gerne an das „Finale dahoam“ zurück“, hatte der Münchner Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge schon erklärt. „Wir würden uns sehr glücklich schätzen, wenn uns die UEFA die Möglichkeit geben würde, die Fußballwelt in München erneut willkommen zu heißen.“
Für ein neues Finale ist die Mehrheit des Stadtrats bereit, sich an Kosten von mehr als 8,5 Millionen Euro zu beteiligen. Garantieerklärungen an die UEFA und Verträge mit dem Verband wurden von den Gegnern am Mittwoch kritisiert. „Ich bin auch nicht glücklich mit all diesen Verträgen“, räumte Reiter ein. Aber eine solche Gelegenheit solle man im Interesse der sportbegeisterten Menschen wahrnehmen.
Beim Nutzen wurde an das Finale 2012 erinnert, als knapp 180 000 Menschen das Endspiel in München beim Public Viewing oder im Stadion verfolgt hatten. Das hatte gute Geschäfte etwa für Hotels oder Gaststätten zur Folge.
dpa