Erst beginnt es mit einem kleinen Niesen oder einem Hüsteln auf dem schwankenden Nachhauseweg nach einem Tag auf der Theresienwiese… und schon ist sie da: Die Wiesn-Grippe. Wir kennen und fürchten sie alle, jedoch gibt es diese überhaupt? Oder doch alles nur ein Ammenmärchen?
Jeder kennt ihn, den schamvollen Weg zum Arzt zur Wiesnzeit. In Selbstmitleid vertieft sitzt man gemeinsam mit einer handvoll anderer Leidensgenossen im Wartezimmer (womöglich auch noch bekannte Gesichter vom Vortag), leidet unter Fieber und Schniefnase und versucht schlimmsten Falles endlich den elenden Ohrwurm eines Wiesn-Hits loszuwerden.
Nach einer Wartezeit von knappen 90 Minuten erwartet einen der schmunzelnde Herr Doktor mit den Worten „Na? schönen Abend auf dem Oktoberfest gehabt?“. Die Diagnose ist meist die Selbe: Wiesn-Grippe.
Doch nicht verzagen! Endlich hat die falsche Scham ein Ende: Dr. Ulrike Potzer vom Institut für Virologie hat nun bestätigt (-was wir insgeheim immer wussten): Die Wiesn-Grippe ist kein Mythos, sondern Tatsache!
So äußerte sich die Medizinerin gegenüber der Süddeutschen Zeitung, dass um die 41. Kalenderwoche jeden Jahres ein lokaler Knotenpunkt der Erkrankungen aufgefasst werden kann. Die Ursache ist einfach: Eine große Anzahl von Menschen auf begrenztem Raum, gepaart mit einer hohen Luftfeuchtigkeit und erhöhter Temperatur. So wird ein Bierzelt schnell mal zum Schauplatz von Krankheitserregern und Grippeviren.
Und auch wenn das Wiesn-Bier kaum verzichtbar erscheint, schwächt dieses das Immunsystem des Körpers ungemein. Gepaart mit der ein oder anderen Tuchfühlung mit dem feschen Sitznachbarn und den niedrigen Herbsttemperaturen und schon gibt es ein Volksfest im eigenen Körper. Herzlich Willkommen Viren und ein fröhliches „Hatschi“!