Fr., 03.06.2016 , 11:50 Uhr

Der Sylvensteinspeicher – Beschützer des Isartals

Seit über 50 Jahren gibt es den Sylvensteinspeicher. Schon mehrmals hat dieser das Isartal und München vor kommenden Wassermassen beschützt.

 

Zurzeit wird Bayern von Unwettern und Überflutungen heimgesucht – und das nicht zum ersten Mal. Wassermassen verursachen oft Millionenschäden. München ist bis jetzt allerdings meist verschont geblieben. Das hat die Stadt vor allem einem zu verdanken – dem Sylvensteinspeicher.

 

 

Das Gebiet um den Stausee lockt jedes Jahr zahlreiche Wanderlustige und Radfahrer an, die die wunderschöne Natur und das Alpenpanorama  genießen wollen. Diese Natur wurde allerdings künstlich erzeugt. Als Bayerns ältester Wasserspeicher staut der See seit 1959 die Isar und deren Seitenflüsse Dürrach und Walchen auf. Er fasst eine Wassermenge von über 124 Millionen Kubikmetern und schützt so zusammen mit seinem 44m hohen Damm das Isartal, und damit auch München, vor Hochwasser.

 

Und nicht nur bei zu viel Wasser hilft der Stausee dem Isartal aus. In Trockenzeiten kann über den Speicher Wasser abgegeben werden. So wird sichergestellt, dass der Pegel der Isar konstant bleibt – und so ein möglicher Wassermangel verhindert wird.

 

Doch nicht alle waren damals glücklich über die Eröffnung des Stausees. Denn dort, wo sich der Sylvensteinspeicher jetzt befindet, konnte man früher das kleine Dorf Fall finden. Proteste der Bewohner halfen allerdings nichts. Ihre alten Häuser wurden gesprengt und sie mussten umziehen – in das wenige Kilometer entfernte Neu-Fall. Ihr altes Dorf ist im See versunken.

 

Wie es ohne den Sylvensteinspeicher aussehen würde, ist wahrscheinlich schwer vorzustellen.  Denn auf überflutete Münchener Straßen und vollgelaufene U-Bahn-Tunnel können wir bestimmt alle gern verzichten.

 

jl

Hochwasser Isar Überschwemmung

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