Ausgespähte Telefonnummern, gehackte Passwörter, gefälschte Namen – beim Münchner Polizeipräsidium häufen sich die Pishing-Fälle. Gerade das Internetportal Ebay-Kleinanzeigen bereitet Mitgliedern aber auch der Polizei Kopfzerbrechen.
Anfang Februar inserierte ein Unbekannter über das Ebay-Kleinanzeigen-Konto einer 20-Jährigen ein Fahrzeug, nachdem er vorher die Zugangsdaten ausgespäht hatte. Der Täter gab eine Freemailer-Adresse als Kontaktmöglichkeit an. Erfahrungsgemäß wurde diese, da eigens zu Betrugszwecken verwendet, mit nicht verifizierten Falschdaten angelegt.
Die 20-Jährige konnte sich erinnern, dass sie eine SMS, angeblich von Ebay, erhalten habe mit folgendem Text: Ebay-Kleinanzeigen-Konto-Sicherheitswarnung, aktualisieren Sie Ihre Kontodaten:
http://m-ebay-kleinanzeigen-h.grn.cc/einloggen.php.
Da die 20-Jährige glaubte, dass die SMS echt sei, gab sie ihren Login-Namen sowie ihr Passwort auf der angegebenen Website ein. Der Täter konnte die Mobilfunknummer der Geschädigten von bereits geschalteten Anzeigen bei Ebay-Kleinanzeigen entnehmen. In letzter Zeit häufen sich solche Phishing-Fälle beim Polizeipräsidium München. Die Anmeldedaten der Nutzer werden über eine SMS ausgespäht. Die angegebenen Absender-SMS, Telefonnummern oder auch Namen sind nicht existent und daher „gespooft“. Als Absendername in der Kopfzeile der SMS wird der Name des Unternehmens verwendet, von welchem auch die Zugangsdaten zum Internetportal des betreffenden Unternehmens ausgespäht werden sollen.
Warnhinweis der Münchner Polizei: Sollten Sie so eine Phishing-SMS bekommen, geben Sie nie über SMS und einer Internetseite Ihre Login-Daten ein.
rg / dpa