Als erste deutsche Mannschaft bestreitet der EHC München das Viertelfinale der Champions League. Das 2:1 im Hinspiel macht Hoffnung, dass diese Runde nicht Endstation sein muss. Das Vorrunden-Ergebnis macht allerdings keine Hoffnung auf einen Coup.
Die Hoffnung auf das Halbfinale in der Eishockey-Königsklasse lebt. Nach dem 2:1-Heimsieg des EHC Red Bull München im Hinspiel gegen die Malmö Redhawks kann der überraschende Erfolgszug des deutschen Meisters in der Champions Hockey League noch ein bisschen weitergehen. „Es ist schön, mit einer 2:1-Führung in das Rückspiel zu gehen“, sagte Trainer Don Jackson. Man sei aber eben erst halb durch.
Wenn überhaupt. Denn schon in der Gruppenphase des diesjährigen Wettbewerbs stand einem 3:2-Heimerfolg ein 1:6 in Schweden gegenüber. „Wir wussten schon vor dem Hinspiel, dass das eine schnelle Mannschaft ist, ein großer Unterschied zu unserer Liga“, sagte Torschütze Derek Joslin. „Wir haben es geschafft, zu gewinnen. Das ist ein wichtiger Sieg für uns.“
Nach zwei torlosen Dritteln wurde es im Schlussabschnitt am Dienstagabend vor 3440 Zuschauern in der Olympia-Eishalle sehr spannend. Der Kanadier Joslin glich nach dem Rückstand durch Frederik Storm aus. Olympia-Silbermedaillengewinner Frank Mauer erzielte den Siegtreffer für leidenschaftlich verteidigende Münchner. „Da gibt es nicht viele Chancen, wir haben unsere aber zum richtigen Zeitpunkt genutzt“, sagte der Nationalspieler.
Am nächsten Dienstag kommt es beim Vertreter der starken schwedischen Liga zum entscheidenden Rückspiel. Das Gesamtergebnis der beiden Matches entscheidet über den Einzug in das Halbfinale. „Es sind zwei Mannschaften auf Augenhöhe, die sich nicht viel schenken“, sagte Mauer.
Viel wird im Rückspiel auf Rückhalt Danny aus den Birken ankommen, der seine Mannschaft im Viertelfinale gegen den EV Zug aus der Schweiz gerettet hatte. „Wir sind alle hochmotiviert. Es ist super, dass wir schon so weit gekommen sind. Aber das macht uns alle nur noch hungriger“, sagte der Nationaltorhüter.
Im Halbfinale könnte es zu einem pikanten Duell kommen: Red Bull Salzburg bezwang als erster österreichischer Club im Viertelfinale überraschend den finnischen Verein Kärpät Oulu im Hinspiel mit 3:2.
Von Christian Kunz, dpa