Das diesjährige Jugendwort des Jahres dürften nicht nur Jugendliche, sondern auch Menschen, die über dieses Alter bereits hinaus sind, kennen. Der Langenscheidt-Verlag hat es heute in München bekannt gegeben.
„Ehrenmann“ bzw. „Ehrenfrau“ lautet das Jugendwort des Jahres 2018. So wird eine Person bezeichnet, die etwas Besonderes für jemand anderen tut. Bei einer unverbindlichen Online-Abstimmung, die seit Ende August bis Dienstagabend lief, konnte man aus 30 Begriffen auswählen. Alle sollten zeigen, wie Jugendliche heute reden. Dabei war „Ehrenmann/Ehrenfrau“ nur auf Platz drei gelandet. Favorit der rund 1,5 Millonen Teilnehmer war „verbuggt“, was bedeutet, dass etwas voller Fehler ist.
Ebenfalls zur Wahl stand „Lauch“, ein anderes Wort für Trottel. Auch „lindnern“ schaffte es in die engere Auswahl, dies soll eine Anspielung auf den FDP-Chef Christian Lindner sein, der vergangenes Jahr die Jamaika-Verhandlungen abgebrochen hat. Es bedeutet also, lieber etwas gar nicht machen, als etwas schlecht oder falsch machen.
Die 21-köpfige Jury, der unter anderem Journalisten, Blogger und Schüler angehören, musste sich dann anschließend aus den Top Ten des Online-Votings für einen Gewinner entscheiden. Das diesjährige Wort ist aber nicht wie so oft ein neuerfundenes Wort. „Die Jugendsprache hat dieses Wort wiederentdeckt und anders als früher ist es nicht mehr auf höhere Gesellschaftsschichten und nicht mehr auf Männer eingeschränkt“, so der Juror Oliver Bach, Literaturwissenschaftler an der LMU.
Zur Erinnerung – im Jahr 2017 wurde „I bims“ das Jugendwort, was so viel wie „Ich bin“ oder „Ich bin’s“ bedeutet.