Mi., 02.03.2016 , 13:22 Uhr

Erster tödlicher Lawinenunfall in Bayern seit knapp zwei Jahren

Nach knapp zwei Jahren ist in den bayerischen Alpen wieder ein Skifahrer durch eine Lawine getötet worden. Der Unfall ereignete sich am Breitenberg im Allgäu. Ein 63 Jahre alter einheimischer Tourengeher war am Dienstagabend vom Berg abgefahren.

 

 

Beim ersten tödlichen Lawinenunglück in Bayern seit fast zwei Jahren ist in den Allgäuer Alpen ein Skifahrer ums Leben gekommen. Am Breitenberg bei Pfronten löste der 63 Jahre alte Einheimische am Dienstagabend die Schneemassen selbst aus. Per Fernglas beobachtete ein Zeuge vom Tal aus per Zufall den Abgang der Lawine und alarmierte sofort die Bergwacht. Die Rettungskräfte konnten den Verunglückten aber nur noch tot bergen.

 

Auch das letzte tödliche Lawinenunglück im Freistaat hatte sich im Allgäu ereignet, wie ein Sprecher des Lawinenwarndienstes in München am Mittwoch mitteilte. Am 6. April 2014 war am Steinköpfle bei Immenstadt ein Tourengeher ums Leben gekommen.

 

Der Unfall am Breitenberg ereignete sich gegen 18.15 Uhr. Der 63-Jährige war zunächst zur Ostlerhütte aufgestiegen und auf der Nordseite des 1838 Meter hohen Breitenbergs durch eine steile Rinne abgefahren. „Das ist ein attraktives Skitourengelände, das gerne frequentiert wird“, sagte der Sprecher des Lawinenwarndienstes. Die Ostlerhütte sei ein beliebter Treffpunkt für Skitourengeher, die erst nach Feierabend aufbrechen und später bei Einbruch der Dunkelheit mit Stirnlampe ausgerüstet abfahren.

 

Auch am Dienstag sollen vor dem 63-Jährigen schon mehrere Tourengeher auf der Nordseite des Berges abgefahren sein. „Der Verunglückte hat wohl eine schwache Stelle der Schneedecke erwischt und dadurch die Lawine ausgelöst.“ Zuletzt hatte es 2009 am Breitenberg einen tödlichen Lawinenunfall gegeben.

 

Nach den jüngsten Schneefällen wuchs die Lawinengefahr in den höheren Lagen der bayerischen Alpen an. Vom Allgäu bis ins Berchtesgadener Land herrschte am Mittwoch nach Angaben des Lawinenwarndienstes Bayern oberhalb von 1600 Metern erhebliche Lawinengefahr. In den tieferen Lagen wird die Gefahr als mäßig bis gering eingestuft. Erhebliche Lawinengefahr ist die mittlere der fünf Gefahrenstufen.

 

dpa

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