Mi., 06.02.2019 , 14:09 Uhr

Ex-Präsident der Musikhochschule muss 21.000 Euro an Freistaat zahlen

Der ehemalige Präsident der Musikhochschule München und der Freistaat Bayern stritten am Mittwoch vor dem Verwaltungsgericht um mehrere Zehntausend Euro. Mit zwei Klagen setzte sich der frühere Hochschulleiter dagegen zur Wehr, dass Geld zurückzahlen sollte. Dabei ging es um Lehrvergütungen in Höhe von fast 40.000 Euro sowie um eine 6.000 Euro Prämie. Der Freistaat forderte beides zurück, denn der Ex-Präsident habe sich selbst zum Lehrbeauftragten bestellt. 

 

Eigentlich wurde Siegfried Mauser 2014 als neuer Rektor der Salzburger Universität Mozarteum von seinem Lehrauftrag in München fürs Erste freigestellt. Doch er wollte weiter an der Musikhochschule der bayerischen Landeshauptstadt unterrichten – mit einem Lehrauftrag und für rund 277 Euro die Stunde. Viel zu teuer, befand das Verwaltungsgericht München. Es verurteilte den früheren Präsidenten der Hochschule für Musik und Theater am Mittwoch, rund 15 000 Euro an den Freistaat zurückzuzahlen. Weitere 6000 Euro muss er erstatten für eine Prämie, die er nach Ansicht des Gerichts zu Unrecht erhalten hat. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Mausers Rechtsanwalt kündigte Rechtsmittel an.

 

Der Freistaat hatte neben den 6000 Euro Prämie ursprünglich rund 40 000 Euro an Vergütungen verlangt, unter anderem mit der Begründung, der Ex-Präsident habe sich selbst zum Lehrbeauftragten bestellt. Dagegen hatte Mauser geklagt – zum Teil mit Erfolg. Einen Teil des Geldes darf er dem Urteil zufolge behalten, weil er tatsächlich auch gelehrt hat.

 

Für den ehemaligen Präsidenten der Musikhochschule ist es nicht das erste Gerichtsverfahren. Im Mai hatte ihn das Landgericht München I wegen sexueller Nötigung zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt, dagegen legte er jedoch Revision ein. Mauser war von 2003 bis 2014 Präsident der Musikhochschule in München und von 2014 bis 2016 Rektor am Mozarteum.

 

dpa

Gericht München Musikhochschule

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