Fr, 09.01.2015 , 12:20 Uhr

FC Bayern München: Fokussierte Bayern mit Martínez nach Katar

Thiago und Philipp Lahm blieben zu Hause, dagegen trat Javi Martínez die Reise mit dem FC Bayern ins Trainingslager an. In Katar soll auch David Alaba nach Verletzungspause wieder ins Team integriert werden. Reichlich Flugmeilen sammelt Torhüter Manuel Neuer.

 

Zum Start der Reise ins Trainingslager mussten die Münchner Titeljäger nach einem herausragenden Fußballjahr 2014 endgültig den Resetknopf drücken. „Wir müssen uns gut vorbereiten, konzentriert arbeiten und das, was an Lobhudelei im letzten Jahr war, dann auch so ein bisschen zur Seite legen“, betonte Sportvorstand Matthias Sammer zum Start der neuntägigen Reise. „Wir dürfen jetzt nicht nachlassen und dann erwarte ich, dass wir anknüpfen an das, was die Mannschaft eben kann – und das ist eine Menge.“

 

26 Spieler, darunter auch der Rekonvaleszente Javi Martínez (Kreuzbandriss), bestiegen am Freitag den Sonderflieger ins über 4000 Kilometer entfernte Doha. Nur die Langzeitverletzen Philipp Lahm und Thiago absolvieren ihr Reha-Programm weiter in der Heimat.

 

„Wir haben natürlich den einen oder anderen Spieler wieder zu integrieren, Holger Badstuber ist zurück. Bei David Alaba hoffen wir, dass wir ihn auch im Trainingslager zurückführen können“, erklärte Sammer, für den es bei der Kür zum Weltfußballer am Montag in Zürich nur einen Sieger geben kann: Manuel Neuer. „Wenn er es jetzt nicht werden kann, als Weltmeister und wie er das Turnier gespielt hat, dann weiß ich auch nicht mehr.“ Der weltbeste Torhüter unterbricht dafür das Trainingslager, das für die in der Liga enteilten Münchner bei ihrer Titelmission ganz besonders auch eine Vorbereitung für die Champions League ist.

 

Gleich nach der Landung stand am Freitag im Wüstenstaat die erste Einheit für die Rekordsammler von Trainer Pep Guardiola an. Die Anlage der Aspire Academy for Sports Excellence, eines der weltgrößten Trainingszentren, haben die Münchner wegen der „fantastischen Bedingungen“ (Sammer) ausgewählt. Bei der Frage nach dem Bemühen Katars, sich mehr und mehr als Sportstaat zu präsentieren, wollte Sammer „nicht irgendwo abschweifen“.

Ready for take-off – mit 26 Spielern nach Katar! Auch @Javi8martinez ist mit dabei, nur #Lahm & @Thiago6 fehlen. pic.twitter.com/ZwnG57OErO

— FC Bayern München (@FCBayern) 9. Januar 2015

 

Kritik am Trainingslager in Katar

 

Die öffentlich diskutierte Entscheidung, Katar zum fünften Mal nacheinander als Trainingscamp im Winter zu wählen, hat auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge schon mit Verweis auf die „wunderbaren“ Möglichkeiten und den Wunsch der sportlichen Führung begründet. „Natürlich lesen wir auch, dass da gewisse Dinge passieren, die uns in Deutschland allen nicht gefallen. Das ist eine Aufgabe der Politik und nicht des Sports, nicht des Fußballs“, betonte der Vorstandschef, der nicht mit in den künftigen WM-Staat reiste. Nicht mehr dabei waren nach ihren Wechseln Xherdan Shaqiri (Inter Mailand) und Pierre-Emile Höjbjerg (Ausleihe zum FC Augsburg).

 

Täglich sind für deren ehemalige Teamkollegen zwei Einheiten geplant, die ganz besonders lange verletzte Akteure wie Badstuber, Alaba oder auch Bastian Schweinsteiger weiter nach vorne bringen sollen. „Für Basti ist es wichtig, im Trainingslager gut zu arbeiten für den nächsten Schritt“, erklärte Guardiola. Zwei Testspiele in Katar und zum Abschluss in Saudi-Arabien stehen ebenfalls im Programm.

 

Genau drei Wochen vor dem Bundesliga-Rückrundenstart beim Tabellenzweiten VfL Wolfsburg und anderthalb Monate vor dem Königsklassen-Achtelfinale gegen Donezk freuten sich die Bayern-Stars am Freitag auf sonnige Bedingungen in Katar und Temperaturen um die 20 Grad. „Wir fahren in die Sonne, haben super Voraussetzungen“, erklärte Jérome Boateng, der sich mit Franck Ribéry, Alaba & Co. noch schnell ein kurzes Frühstück am Flughafen gönnte. „Wir wollen eine gute Grundlage setzen für die Rückrunde.“ Inmitten der Trainingsstrapazen drücken auch alle die Daumen für Neuer, der neben Cristiano Ronaldo und Lionel Messi auf Weltfußballer-Ehren hoffen darf.

 

rg / dpa

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