Mi, 25.11.2015 , 09:52 Uhr

FC Bayern: Samt Modell und Motivation zu Khimki Moskau

Fast 2.000 Kilometer Dienstweg liegen vor dem FC Bayern Basketball: Beim favorisierten russischen Topklub Khimki Moskau kämpfen die Münchner an diesem Donnerstag, 26. November (18 Uhr), um die nächste Überraschung in der Euroleague.

 

Schon das Hinspiel im Audi Dome hatte die Mannschaft von Cheftrainer Svetislav Pesic gegen den amtierenden Eurocup-Champion unerwartet gewinnen können. „Das war eines unserer besten Spiele, nicht nur in dieser Saison. Es ist eine Motivation und ein Modell dafür, wie man sich in der Offensive und Defensive wünscht zu spielen“, erinnerte Pesic vor der Abreise am Mittwochmorgen an den 69:60-Erfolg vor einem Monat.

 

Khimki hat seit dem Hinspiel in München in der Euroleague nur noch das Topspiel bei Tabellenführer Fenerbahce Istanbul unglücklich verloren (83:88). Die Ausgangslage in der Münchner Vorrundengruppe A bietet im Schatten der beiden Titelanwärter auch noch vor dem siebten Spieltag echtes Thriller-Potenzial: Denn hinter Fenerbahce (5:1) und Khimki (4:2) kämpfen Straßburg IG (3:3), der nach seiner Form suchende Titelverteidiger Real Madrid, Roter Stern Belgrad und eben der FCBB (jeweils 2:4-Siege) um die Plätze drei und vier, die ebenfalls noch zum Sprung in die Top16 berechtigen.

 

„Wir brauchen jetzt einen Sieg und wir wissen, dass wir auch gegen einen so starken Gegner wie Khimki gewinnen können“, sagte Power Forward Deon Thompson, „wir werden für diese Challenge vorbereitet sein.“ Auch Bayern-Topscorer Nihad Djedovic ist der Überzeugung, „dass wir ein gutes Spiel liefern können, weil wir das bereits bewiesen haben – beispielsweise im Hinspiel“.

 

Die Partie in Moskau wird wieder – wie jedes Spiel der Bayern in Bundesliga und Europapokal – live von „Entertain“ und auf telekombasketball.de übertragen.

 

Die Personallage bei den Bayern bleibt nicht ideal: Neben Maxi Kleber (Aufbautraining) ist laut des Trainers auch Dusko Savanovics Einsatz (Knie) erneut „fraglich“. Sein Fehlen zuletzt sei besonders schwer zu kompensieren gewesen, „denn er ist unser stabilster Spieler bisher in der Saison“. Die Fußverletzung von Paul Zipser, der in Bremerhaven (86:80 n.V.) umknickte, sei jedoch nicht schwerwiegend: „Gott sei Dank ist nichts gerissen, er konnte trainieren. Aber jeder, der einmal Basketball gespielt hat, weiß, wie schmerzhaft eine solche Verletzung sein kann.“ Dauerpatient Alex Renfroe setzte wiederum wegen seiner schmerzhaften Hüftblessur am Dienstag vorsichtshalber mit dem Training aus. Angeschlagen ist auch Nihad Djedovic, der vorige Woche ebenfalls umgeknickt war.

 

„Wir müssen physisch viel präsenter sein, das ist in Anbetracht der aktuellen Situation allerdings schwierig“, fasste Svetislav Pesic zusammen. Gerade deshalb sei die an den Tag gelegte Moral beim Finish in Bremerhaven sehr erfreulich gewesen: „Wir haben gekämpft, Deon Thompson zum Beispiel hat die Mannschaft am Ende in der Defensive zusammengebracht.“ Überhaupt bleibe er positiv: „Ich bin überzeugt, dass wir uns steigern. Die Saison ist noch lang, und unsere physische Situation wird sich sicher wieder verbessern.“

 

Khimki Moskau hat zuletzt mit einem 85:82-Auswärtssieg in Madrid – dem zweiten Erfolg über die Königlichen nach dem Heimsieg zum Auftakt – erneut für Furore gesorgt. Einen Galaauftritt beim spanischen Euroleague-Meister lieferte Tyrese Rice ab, der mit 18 Punkten und acht Assists zum Akteur des Abends avancierte. „Khimki hat bisher in der Euroleague gezeigt, dass sie gute Argumente für ihre großen Ambitionen haben“, erklärt Bayern-Coach Pesic. „Sie sind eine Mannschaft, die mehr das Außenspiel forciert, mit Fast-Breaks und Halbdistanz-Würfen – aber auch ihr Inside-Spiel ist athletisch.“

 

In der osteuropäischen VTB-Liga konnten jedoch am Sonntag auch die 17 Punkte von Rice das 78:82 bei Unics Kazan nicht verhindern. Nach acht Spieltagen (5:3, Platz sechs) bleibt Khimki hier noch hinter den eigenen hohen Erwartungen zurück. Dabei hat der Verein in jedem Wettbewerb hohe Ziele, wie er mit seinen kostspieligen Verpflichtungen belegt: Alexey Shved, der in diesem Jahr von den New York Knicks aus der NBA zurück nach Russland wechselte, gilt als bestbezahlter Spieler in Europa. Mit 14,2 Punkten ist der russische Nationalspieler der aktuelle Euroleague-Topscorer im Aufgebot des litauischen Trainers Rimas Kurtinaitis. Namhafte Personalien wie die beiden US-Amerikaner James Augustine (10,0 PpS, 6,7 RpS) und Paul Davis (10,2 PpS, 4,5 RpS) sowie der Slowene Zoran Dragic (7,3) unterstreichen die individuelle Qualität.

 

rg / fc bayern

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