Do, 09.06.2016 , 12:22 Uhr

Forscher will Leichnam von König Luwig II. untersuchen lassen

Die Todesumstände des Märchenkönigs sind nach wie vor mysteriös. Ertrank Ludwig II. im Starnberger See oder wurde er gar erschossen ? Ein Wissenschaflter fordert eine Autopsie – notfalls per Volksbegehren.

 

 

Die Idee ist nicht neu. Doch diesmal will ein Berliner Geschichtsforscher endlich die ganze Wahrheit herausbekommen. Und zwar per Autopsie – Ganze 130 Jahre nach dem Tod von König Ludwig II. fordert der Berliner Wissenschaftler Peter Glowasz die endgültige Klärung der Todesursache des Märchenkönigs.

 

Nach Überzeugung des 79-Jährigen kann durch eine virtuelle Autopsie – eine Durchleuchtung des Leichnams – festgestellt werden, «ob Ludwig erschossen wurde oder nicht», so Glowasz gegenüber der dpa. Diese moderne Technik, die laut Glowasz in der Schweiz entwickelt wurde, könne bei geschlossenem Sarkophag eingesetzt werden. «So können wir endlich zu einem Ergebnis kommen, ohne die Totenruhe zu stören.»

 

Das ehemalige Herrscherhaus der Wittelsbacher weist seit Jahrzehnten alle Forderungen zurück, den Sarg öffnen zu lassen, sogesehen könnte Glowasz Vorschlag ein Kompromiss sein. Sollte das Haus Wittelsbach der Überprüfung des königlichen Leichnams nicht zustimmen, will Glowasz aufs Ganze gehen und in Volksbegehren in Bayern initiieren

 

«König Ludwig ist eine öffentliche Person, die auf der ganzen Welt geliebt wird. Die Menschen haben ein Recht darauf, zu erfahren, wie er zu Tode gekommen ist», sagt der Autor und Verleger, der seit mehr als 35 Jahren das Ziel verfolgt, den Bayernkönig zu rehabilitieren.

 

Ludwig II. starb am 13. Juni 1886. Bis heute ranken sich zahlreiche Mythen um den Tod des «Kini». Nach offizieller Version ertrank er im Starnberger See. Doch Glowasz ist davon überzeugt, dass Ludwig erschossen wurde. Vielleicht wissen wir bald mehr – und für den Fall dass es nicht klappt, soll auf der Corneliusbrücke das längst zerstörte Königs-Denkmal wieder neu entstehen. So kann der Märchenkönig aus seiner Konche heraus die Münchner grüßen.

 

Video passend zum Thema:

 

 

 

bn/dpa

Forscher Haus Wittelsbach Ludwig II Märchenkönig Peter Glowasz Wissenschaftler
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

19.02.2024 Tierisch München: Pflegetiere der Tierhilfe Fünfseenland suchen ihr langfristiges Glück Die Tierrettung Fünfseenland e.V. möchte dazu beitragen, dass Menschen und Tiere gemeinsam alt werden und glücklich sind. Genau deshalb haben wir den Verein und seine Schützlinge besucht. Vielleicht verlieben Sie sich ja in eine der Fellnasen.   BERRY UND RUSTY Europäisch Kurzhaar 2017 und 2018 geboren Geschwister, die im Doppelpack vermittelt werden verstehen sich gut 11.12.2023 Tierisch München: Angorakaninchen suchen neue Halter mit Erfahrung und Katzenduo Bärli und Cliff wünschen sich eine liebevolle Familie mit streichelnden Händen Die Tierfreunde Brucker Land sind ein kleiner Tierschutzverein in Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck. In einem provisorischen Unterkunft pflegen sie ihre Tiere seit Jahren. Immer wieder brauchen Kleintiere ihre Hilfe, egal ob Streuner, Unfalltiere, Tauben oder beschlagnahmte Tiere – viele von Ihnen finden dort übergangsweise ein Zuhause. Die Tierschützerinnen und Tierschützer setzen sich für eine Kastrationspflicht 04.09.2023 Tierisch München: Wuselige Meerschweinchen-Gruppe und charakterstarker Zottelbär Tag der offenen Tür am 23. September: Der Gnadenhof in Kirchasch, betrieben vom Tierschutzverein München e.V., gibt Tieren Schutz, Geborgenheit und ein Zuhause, die sonst keines finden. Seit über 30 Jahren bietet das Gelände viel Platz für die meist ältere, kranke oder verhaltensauffällige Tiere. Ob Bauernhoftiere (z. B. Schafe, Schweine, Ziegen, Hühner) oder Haustiere wie 24.07.2023 Tierisch München: Degus aus dem Münchner Tierheim Degus sind Nagetiere, die ursprünglich aus Chile stammen. Dort leben sie in offenen Gebieten und bauen kleine Gangsysteme in unterirdischen Höhlen. Optisch ähneln sie Ratten und Chinchillas. Die Nager sind tag- und dämmerungsaktiv und haben jede Menge Energie. Deshalb ist es besonders wichtig, dass die Haltung der Tiere auf ihre Merkmale abgestimmt ist.