Do, 05.02.2015 , 16:59 Uhr

Fußball-WM und milder Winter bescheren Bayerns Brauern Absatzplus

Mehr als 23 Millionen Hektoliter Bier haben die bayerischen Brauer 2014 abgesetzt. Das letzte Mal lag der Absatz 1997 über dieser Marke. Doch eine Trendwende will der bayerische Brauerbund bei aller Freude nicht sehen.

 

 

München – Die bayerischen Brauer haben dank Fußball-WM und einem milden Winter im vergangenen Jahr soviel Bier abgesetzt wie seit 1997 nicht mehr. Zwar legte auch der Export weiter zu, der Anteil der Ausfuhren blieb aber angesichts des dicken Plus im Inland konstant, wie der bayerische Brauerbund am Donnerstag in München mitteilte. Verbandspräsident Friedrich Düll warnte allerdings davor, in den Zahlen eine Trendwende auf dem Biermarkt zu sehen.

 

Ein Teil des Zuwachses gehe auf das Konto von Sondereinflüssen, «die sich nicht nach Belieben reproduzieren lassen», sagte Düll. Insgesamt setzten die Brauer im Freistaat 2014 gut 23 Millionen Hektoliter ab, das waren 3,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Wie zuletzt lagen die Werte deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Nach dem Negativrekord 2010 steigt der Bierabsatz in Bayern seit nun vier Jahren in Folge. Allerdings: die Kurve klettert aus einem recht tiefen Keller empor.

 

2010 war im Schlepptau der Wirtschafts- und Finanzkrise der Bierabsatz in Bayern unter die Marke von 22 Millionen Hektolitern gerutscht. Zum Vergleich: 1993 waren es noch mehr als 26 Millionen. Seit vier Jahren geht es nun bergauf, allerdings vor allem getrieben vom Export, denn gerade im Ausland wächst die Beliebtheit von bayerischem Bier, vor allem Weißbier ist ein Verkaufsschlager.

 

Bundesweit war der Bierabsatz 2014 erstmals seit acht Jahren wieder im Plus, der Zuwachs lag aber mit etwa einem Prozent deutlich unter der bayerischen Entwicklung. Und es gibt nicht nur Gewinner. Nach einer Jahres-Aufstellung des Getränke-Fachmagazins «Inside» haben die drei größten deutschen Brauer Oettinger, Krombacher und Bitburger trotz des kleinen Booms Mengen verloren.

 

Für den bayerischen Brauerbund auch eine Folge des scharfen Preiskampfes beim Pils. «Man könnte denken: Wenn es billiger wird, steigt die Nachfrage. Falsch!», sagte Düll. «Der Preisverhau im Pilsmarkt hat nur zur Verschiebung von Marktanteilen geführt, während das Segment insgesamt schrumpft.» Das nutze Spezialitäten. «Und hier hat Bayern einfach die größte Kompetenz, weil das Sortenspektrum im Freistaat traditionell größer ist», sagte der Brauerpräsident.

Bier
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

19.02.2024 Tierisch München: Pflegetiere der Tierhilfe Fünfseenland suchen ihr langfristiges Glück Die Tierrettung Fünfseenland e.V. möchte dazu beitragen, dass Menschen und Tiere gemeinsam alt werden und glücklich sind. Genau deshalb haben wir den Verein und seine Schützlinge besucht. Vielleicht verlieben Sie sich ja in eine der Fellnasen.   BERRY UND RUSTY Europäisch Kurzhaar 2017 und 2018 geboren Geschwister, die im Doppelpack vermittelt werden verstehen sich gut 11.12.2023 Tierisch München: Angorakaninchen suchen neue Halter mit Erfahrung und Katzenduo Bärli und Cliff wünschen sich eine liebevolle Familie mit streichelnden Händen Die Tierfreunde Brucker Land sind ein kleiner Tierschutzverein in Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck. In einem provisorischen Unterkunft pflegen sie ihre Tiere seit Jahren. Immer wieder brauchen Kleintiere ihre Hilfe, egal ob Streuner, Unfalltiere, Tauben oder beschlagnahmte Tiere – viele von Ihnen finden dort übergangsweise ein Zuhause. Die Tierschützerinnen und Tierschützer setzen sich für eine Kastrationspflicht 04.09.2023 Tierisch München: Wuselige Meerschweinchen-Gruppe und charakterstarker Zottelbär Tag der offenen Tür am 23. September: Der Gnadenhof in Kirchasch, betrieben vom Tierschutzverein München e.V., gibt Tieren Schutz, Geborgenheit und ein Zuhause, die sonst keines finden. Seit über 30 Jahren bietet das Gelände viel Platz für die meist ältere, kranke oder verhaltensauffällige Tiere. Ob Bauernhoftiere (z. B. Schafe, Schweine, Ziegen, Hühner) oder Haustiere wie 24.07.2023 Tierisch München: Degus aus dem Münchner Tierheim Degus sind Nagetiere, die ursprünglich aus Chile stammen. Dort leben sie in offenen Gebieten und bauen kleine Gangsysteme in unterirdischen Höhlen. Optisch ähneln sie Ratten und Chinchillas. Die Nager sind tag- und dämmerungsaktiv und haben jede Menge Energie. Deshalb ist es besonders wichtig, dass die Haltung der Tiere auf ihre Merkmale abgestimmt ist.