In Garmisch-Partenkirchen hat es entgegen anderer Vermutung bislang keine Versuche von G7-Gegnern gegeben, ein illegales Protestcamp zu errichten. Die Polizei hat bereits angekündigt, einen möglichen Aufbau zu verhindern.
„Alles ist ruhig“, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Die Gemeinde hatte vor einer Woche das auf einer Wiese nahe der Loisach geplante Zeltlager mit Verweis auf Hochwassergefahr nicht genehmigt. Das Verwaltungsgericht München wollte noch am Montag über einen Eilantrag des Bündnisses „Stop G7 Elmau entscheiden, das Verbot aufzuheben.
Auch auf Tiroler Seite blieb zunächst alles ruhig. Der Landkreis Garmisch-Partenkirchen liegt unmittelbar an der Grenze zu Österreich. Im Gegensatz zu Deutschland hat das Nachbarland das sogenannte Schengener Abkommen mit dem weitgehenden Verzicht auf Grenzkontrollen in der EU für den G7-Gipfel nicht ausgesetzt. Am Zirlerberg und dem Delferberg in Grenznähe gab es nur vereinzelt Kontrollen, wie ein Sprecher der Tiroler Polizei sagte. „Das eine oder andere Fahrzeug wird untersucht.“ Bislang sei aber nichts Verdächtiges gefunden worden.
Derweil stellt das Aktionsbündnis „Stop G7 Elmau“ am heutigen Montag ihre Ausrüstung für das geplante Camp vorerst auf einem Parkplatz beim Kongresshaus Garmisch-Partenkirchen ab. Dies sei mit der Polizei und dem zuständigen Ordnungsamt vereinbart worden, teilte der Sprecher des Aktionsbündnisses, Benjamin Ruß, mit.
Am kommenden Sonntag und Montag (7./8. Juni) treffen sich auf Schloss Elmau in der Gemeinde Krün die Staats- und Regierungschefs von sieben führenden westlichen Industrienationen.
(dpa/lby)