Am Wochenende stellte die Rosenheimer Bundespolizei rund 140 Migranten fest. Diese wurden in Reisebussen oder Zügen angetroffen und führten – wenn überhaupt – gefälschte Papiere mit sich. Laut Bundespolizei wird nach wie vor alle zwei Tage mindestens ein Schleuser gefasst.
An der Grenzkontrolle auf der Inntalautobahn zogen Beamte am vergangenen Sonntag bei Kiefersfelden einen Wagen mit tschechischen Kennzeichen aus dem Verkehr. Nur der Fahrer des Wagens konnte sich mit italienischen Dokumenten ausweisen. Zwei Begleiter afrikanischer Herkunft verfügten nicht über die erforderlichen Papiere, diese wurden an die zuständige Behörde weitergeleitet. Der Italiener wurde wegen des Einschleusens von Auswärtigen angezeigt und muss nun mit einem Strafverfahren rechnen.
In selber Grenzkontrolle wurde ein Fernbus überprüft, für mehr als sechs Personen war hier die Endstation der Reise. Auch hier fehlten die gültigen Papiere, zwar konnte einer einen somalischen Pass vorlegen, der war jedoch auf jemand anderen ausgestellt. Bei weiteren Vorfällen kam es zu Anzeigen aufgrund von Urkundenfälschung, da hier der Versuch, die Beamten zu täuschen, scheiterte. Bei der Durchsuchung eines Irakers fanden die Beamten in seinem Schuh einen irakischen Pass und ein griechisches Registrierungsdokument.
Von den am Wochenende rund 140 Migranten erhielten 50 eine Einreiseverweigerung. Allein im September registrierte die Bundespolizei bis Sonntag knapp 900 unerlaubte Einreisen im Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets. Gegen 430 davon wurden Einreiseverweigerungen erhängt, sie sind den österreichischen Behörden überstellt worden.