Ausreißer in Germering: ein Handwerker fand auf einem Gehweg einen kleinen Jungen frierend im Schlafanzug. Die Polizei konnte seine Eltern ausfindig machen und den kleinen Mann seinen überglücklichen Eltern unbeschadet übergeben werden.
Gestern Früh kam es zu einem ungewöhnlichen Vorfall in Germering: Eine Streife der Polizei wurde gegen neun Uhr in die Kurfürstenstraße gerufen. Die Rektorin der dortigen Grundschule alarmierte die Beamten, nachdem ein Handwerker einen kleinen Jungen in die Schule brachte. Dieser hatte das Kind zuvor auf dem gegenüberliegenden Bürgersteig im Schlafanzug und mit Socken auf dem Boden sitzend aufgefunden. Der Mann handelte beherzt und brachte den frierenden Kleinen kurzerhand in die Schule.
Da das Kind noch nicht sprechen kann, nahmen die Polizisten dieses zunächst in ihre Obhut. Sie versuchten durch Klingeln an allen Gebäuden und Wohnanlagen in der Nähe des Fundortes, seine Eltern ausfindig zu machen. Nachdem diese Maßnahme jedoch nicht zum gewünschten Erfolg führte, kam der kleine Mann zunächst mit zur Inspektion in der Waldstraße. Dort schätzten Beamte das Alter des Jungen und filterten aus der Einwohnermeldedatei alle in Frage kommenden Haushalte in der näheren Umgebung der Schule heraus. Daraufhin begannen sie, alle Familien telefonisch zu kontaktieren.
Zu diesem Zeitpunkt meldete sich jedoch bereits die Mutter des kleinen Ausreißers bei besagter Grundschule. Kurze Zeit später konnte somit der glückliche Vater seinen von der Polizei zurückchauffierten Sohn wieder in die Arme schließen. Der Kleine hatte sich scheinbar aufgrund einer nicht richtig ins Schloss gezogenen Haustüre heimlich in der Früh davon gemacht, ohne dass der Vater dies bemerkte. Der Ausreißer überstand seinen kurzen Ausflug glücklicherweise komplett unbeschadet.