Deutschland schnupft und niest so viel wie seit langem nicht mehr. Auch Bayern wurde von der Grippewelle nicht verschont. Nicht nur zahlreiche Schulen wurden wegen des grassierenden Virus geschlossen. Auch die bayerische Wirtschaft leidet unter den Folgen.
Die Grippewelle trifft auch die bayerische Wirtschaft. In vielen Betrieben sei derzeit die krankheitsbedingte Ausfallquote höher als sonst zu dieser Jahreszeit, erklärte der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, Bertram Brossardt, in München. In Einzelfällen könne dies zu personellen Engpässen führen. „Insgesamt haben die Unternehmen aber gute Vorbereitungen getroffen, um den kurzfristigen Ausfall von Mitarbeitern zu kompensieren“, so Brossardt.
Generell werde die Gefahr durch das Grippevirus sehr ernst genommen. So reagierten die Unternehmen mit verstärkten Hygienemaßnahmen auf die Krankheitswelle: In vielen Betrieben würden beispielsweise mehrmals täglich Türklinken oder Handläufe an Treppengeländern gereinigt, um eine Übertragung des Virus zu verhindern.
Fachleute sprechen gar von der schlimmsten Grippewelle seit langem. In München gab es bereits zwei Todesfälle. Eine davon war eine betagte Grippe-Patientin, die noch dazu Vorerkrankungen aufwies. “Bei Patienten, deren Immunsystem etwa altersbedingt oder aufgrund einer chronischen Erkrankung geschwächt ist, kann eine Virusgrippe mitunter zum Tode führen”, sagt Sprecher Philipp Kreßirer dem Blatt. Das Landesgesundheitsamt verzeichnet aktuell seit Beginn der Influenza-Saison in Bayern zwölf Tote.