Am Montagnachmittag kam ein Polizist einer Frau am Hauptbahnhof zu Hilfe. Sie stritt sich mit ihrem Mann wobei dieser auch gewalttätig wurde.
Ein syrisches Ehepaar war am Montag mit dem Regionalexpress von Augsburg nach München unterwegs. Bereits im Zug stritten die beiden lautstark. Doch dabei blieb es leider nicht.
Bereits im Zug, als auch später bei der Ankunft am Münchner Hauptbahnhof schlug der Mann die Frau mit der Faust ins Gesicht. Das alles machte er vor den Augen ihres gemeinsamen 8-jährigen Sohnes. Als die 38-Jährige einen zufällig vorbeikommenden Polizisten der Landespolizei sah, hielt sie ihn auf. Sie bat ihn um Hilfe.
Er nahm die Frau und ihren Sohn in seine Obhut und übergab sie den zuständigen Kollegen der Bundespolizei. Doch damit war das Drama nicht zu Ende. Kurz nach der Übergabe kam der Mann laut schreiend auf die Beamten, die Frau und das Kind zu. Die Polizisten versuchten den Mann von seiner Familie fern zu halten.
Das machte den Mann nur aggressiver. Er schlug mit voller Wucht auf eine Werbetafel ein und schleuderte seine Sonnenbrille zu Boden. Die Beamten hatten Mühe, den aggresiven Mann von seiner Familie fernzuhalten.
Bei der Befragung und Anzeigenaufnahme stellte sich heraus, dass die Frau und die Kinder schon seit längerer Zeit mit häuslicher Gewalt konfrontiert wurden. Unter Hinzuziehung von Kollegen der Landespolizei wurden Maßnahmen nach dem Gewaltschutzgesetz wie Kontaktverbot, Platzverweisungsverfügung und Entziehung des Haustürschlüssels vollzogen.
Zudem erfolgte eine Verständigung des Jugendamtes sowie der Polizei in Augsburg. Da die Syrerin über starke Kopfschmerzen klagte, wurde sie ärztlich begutachtet, konnte die Wache aber zusammen mit dem achtjährigen Sohn Richtung Augsburg verlassen.