Schon wieder hat die Polizei rund 60 Personen entdeckt, die mit einem Zug aus Italien illegal einreisen sollten. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen wegen Einschleusens von Ausländern aufgenommen.
Rosenheim – Die Bundespolizei hat am Dienstag (26. August) in einem Fernreisezug aus Italien rund 60 Personen festgestellt, die nicht über die erforderlichen Einreisepapiere verfügt haben. Es handelt sich um Eritreer, Syrer, Äthiopier und Somalier. Sie wurden vorübergehend in einer Turnhalle untergebracht.
Dienstagnachmittag sorgten Bundespolizisten am Bahnhof in Rosenheim für das Reiseende von 59 Fahrgästen eines Zuges, der zwischen Verona und München verkehrt. 34 stammen eigenen Angaben zufolge aus Eritrea, 17 aus Syrien und jeweils vier aus Somalia und Äthiopien. In der Sporthalle der Rosenheimer Bundespolizei wurde für sie eine behelfsmäßige Unterkunft eingerichtet. Sechs Kinder konnten Familien zugeordnet werden, fünf afrikanische Minderjährige hingegen waren allein unterwegs. Der verständigte Malteser Hilfsdienst unterstützte mit der Bereitstellung von Feldbetten und Essen. Mehrere Erwachsene wurden medizinisch versorgt. In einigen Fällen besteht der Verdacht auf TBC, Krätze beziehungsweise Malaria.
Zwei Personen mussten ins Klinikum Rosenheim eingeliefert werden. Die übrigen unerlaubt Eingereisten wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an die Aufnahmestelle für Flüchtlinge in Zirndorf (Landkreis Fürth) weitergeleitet. Der Obhut des Kreisjugendamts Rosenheim konnten die fünf Jugendlichen, die ohne Verwandte unterwegs waren, anvertraut werden. Die Bundespolizei geht davon aus, dass sich eine solch große Personengruppe nicht zufällig in einem Zug zusammenfand und hat die Ermittlungen wegen Einschleusens von Ausländern aufgenommen.
Foto und Bericht: Bundespolizei