Sechs per Haftbefehl gesuchte Männer und Frauen sind am Wochenende auf dem Münchner Flughafen bei der Passkontrolle festgenommen worden.
Wie die Bundespolizei heute mitteilte, wurde unter anderem wegen Drogenschmuggels, Insolvenzverschleppung, Körperverletzung und Urkundenfälschung nach ihnen gefahndet. Die sechs Festgenommenen stammen aus Frankreich, Vietnam, Aserbaidschan, Deutschland, Mazedonien und der Türkei.
Ein 50-Jähriger stand wegen Drogenhandels seit 2010 auf der Fahndungsliste. Er soll kiloweise Kokain geschmuggelt haben. Den Mann erwartet eine mehrjährige Haftstrafe.
Ebenfalls wegen Drogenvergehen war ein 53-Jähriger zu fast sieben Jahren Haft verurteilt worden. Knapp drei Jahre hat der Mann noch abzusitzen. Ein 26-Jähriger – gesucht wegen gefährlicher Körperverletzung – ging den Fahndern ebenfalls ins Netz und sollte am Montag einem Richter vorgeführt werden.
Wegen Urkundenfälschung musste ein 28-Jähriger 45 Tage Haft absitzen oder 3150 Euro zahlen. Die Hälfte der Zeit hatte er schon hinter sich, den restlichen Betrag zahlte er direkt auf der Polizeiwache. Ein 51-Jähriger war wegen Insolvenzverschleppung zu 30 Tagen Haft oder gut 1000 Euro Strafe verurteilt worden. Eine 45-jährige Frau war zu einer eintägigen Erzwingunshaft verurteilt, weil sie einen Strafzettel über zehn Euro nicht bezahlen wollte. Auch diese beiden beglichen ihre Schulden.
Fast täglich werden am Münchner Flughafen international gesuchte Straftäter festgenommen. Dass an einem Wochenende gleich sechs Personen in´s Netz gehen, ist alledings ungewöhnlich.
jn / dpa