Der Bundespolizei ist am Donnerstag ein dicker Fisch ins Netz gegangen. Die Beamten konnten einen international gesuchten Millionen-Betrüger festnehmen.
Im Jahr 2012 lieh sich der 55-jährige Israeli von einem anderen Mann insgesamt 1,5 Millionen US-Dollar. Er versprach, diese so schnell wie möglich zurück zu zahlen. Dies entpuppte sich allerdings als Lüge. Nachdem er das Geld erhalten hatte, tauchte der Mann ab. Die kasachische Justiz fahndete international nach dem Betrüger. Am Donnerstag hatte ihre Suche ein Ende.
Mit einem Flugzeug aus Moskau kam der gesuchte 55-Jährige in die bayerische Landeshauptstadt. Kurz nach der Landung klickten dann die Handschellen. Die Beamten der Bundespolizei konfrontierten den Israeli mit dem kasachischen Haftbefehl. Daraufhin klagte er unvermittelt über Herzprobleme.
Natürlich verwehrten die Polizisten dem Mann nicht die ärztliche Behandlung. Er kam zur Untersuchung in ein Krankenhaus im Münchner Umland, war allerdings immer unter den wachsamen Augen der Bundespolizei. Am nächsten Morgen konnten die Ärzte Entwarnung geben und der Patient durfte die Klinik wieder verlassen. Von dort aus ging es für den Israeli direkt vor den Haftrichter nach Erding. Dieser ordnete die Unterbringung in der Justizvollzugsanstalt Landshut an. Nun soll der 55-Jährige an Kasachstan ausgeliefert werden. Dort drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft.