Viele Eltern stehen seit Montag vor großen Problemen. Unter anderem in München, Nürnberg und Augsburg werden kommunale Kindertagesstätten bestreikt.
München – Die Gewerkschaften haben die unbefristeten Streiks an kommunalen Kindertagesstätten nun auch auf Einrichtungen in Bayern ausgeweitet. Von dem unbefristeten Ausstand sollten am Montag zunächst Einrichtungen in München, Nürnberg, Fürth, Erlangen und Augsburg betroffen sein. Verdi, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der dbb Beamtenbund fordern eine finanzielle Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe. Nach Darstellung der kommunalen Arbeitgeber sind die Forderungen nicht bezahlbar.
Viele Firmen bieten Mitarbeitern mit Kindern wegen des Streiks spezielle Betreuungsangebote. Die Chefin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marlis Tepe, erwartet von der Wirtschaft, dass auch sie Druck bei den Kommunen macht. Während die Firmen Mehrkosten für die Ersatzbetreuung der Kinder von Beschäftigten trügen, sparten die Kommunen bei den Gehältern der Erzieher, sagte Tepe der „Bild“-Zeitung (Montag). „Auch die Wirtschaft braucht funktionierende Kitas.“