Der Sommer ist zwar nicht der stabilste gewesen und auch die „Siebenschläfer-Regel“ mit 7 Wochen gutem Wetter hat dieses Jahr nicht ganz gestimmt – die Lust auf Weihnachtsgebäck ist momentan trotzdem bei den Wenigsten vorhanden.
Pünktlich zum meteorologischen Herbstanfang, am 01. September, stehen Verbraucher wieder völlig verdutzt und überrumpelt vor groß aufgebauten Weihnachtsgebäck-Ständen. Die Verwunderung über den frühen Verkaufsstart ist bei Verbrauchern jedes Jahr dieselbe. Und auch die Frage: „Ist es denn schon wieder soweit?!“ kann man vielen Menschen förmlich im Gesicht ablesen, wenn sie mit einem leicht skeptischen Blick vor den Lebkuchen-Regalen stehen. Der frühe Verkauf ist jedoch nicht zufällig gewählt. Jedes Jahr, in der 36. Kalenderwoche, beginnen die Supermärkte ihre Regale mit Weihnachtsgebäck zu füllen.
„Schuld“ sind daran übrigens auch die Supermärkte, sprich die Einzelhändler. Denn diese möchten bereits im September den Weihnachtsgebäck-Verkauf starten. So beginnen die Hersteller also schon im August ihre Produktionen in Gang zu setzen.
Im Nürnberger Traditionsunternehmen Lebkuchen-Schmidt werden während des Weihnachtsgeschäfts bis zu 800 Mitarbeiter beschäftigt. Sonst seien es weniger als die Hälfte. Die geforderten Produktionsmengen fordern den Herstellern in Sachen Personal also alles ab. Und sie sprechen auch für eine enorme Nachfrage seitens der Verbraucher.
Und wenn die Verbraucher die Lebkuchen, Spekulatius oder Printen nicht kaufen würden, dann würde das Weihnachtsgebäck wahrscheinlich auch nicht schon vier Monate vor dem großen Fest in den Regalen stehen. Sie schmecken aber halt auch einfach gut…
mhz