Di., 03.01.2017 , 15:02 Uhr

Mehr rechtsextremistische Angriffe auf Flüchtlingsheime in Bayern

München – In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres ist in Bayern die Zahl der fremdenfeindlichen Angriffe auf Flüchtlingsheime erneut deutlich gestiegen.

 

Dies geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Antwort auf eine Landtagsanfrage der Grünen hervor. Bis Ende September gab es nach den Zahlen des Innenministeriums in München demnach 75 Angriffe auf bestehende oder geplante Heime sowie Wohnungen von Flüchtlingen, darunter waren auch mehrere Brandanschläge. Laut dem jüngsten Verfassungsschutzbericht waren im gesamten Jahr 2015 in Bayern 66 solcher Taten gezählt worden, im Jahr 2014 waren es nur 22.

 

Nach der von den Grünen veröffentlichten Ministeriumsantwort gab es im Freistaat in den ersten neun Monaten 2016 insgesamt mehr als 400 rechte Angriffe auf Asylbewerber, Flüchtlingsheime und auch Flüchtlingshelfer. Wie aus der Aufstellung des Ministeriums hervorgeht, wurden häufig die rechtsmotivierten Angriffe von den Pressestellen der Polizei nicht bekannt gegeben.

 

«Hinter fast allen derartigen Fällen stecken Rassismus und Rechtsextremismus», sagte die innenpolitische Sprecherin der Grünen, Katharina Schulze. «Die Bekämpfung rechter Gewalt muss deshalb mit zur obersten Priorität unserer Sicherheitsbehörden gemacht werden.»

 

(dpa/lby)

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