Mo., 18.05.2015 , 12:57 Uhr

Mehr Verkehrsdelikte auf Bayerns Straßen

Fast 820.000 Bußgeldbescheide wurden im vergangenen Jahr im Freistaat wegen Verkehrsdelikten erlassen. In fast jedem zweiten Fall wurde zu schnelles Fahren beanstandet: Trauriger Spitzenreiter war ein Mann in der Oberpfalz, der mit Tempo 237 erwischt wurde – statt Tempo 100.

 

 

Straubing  – Raserei, Alkohol am Steuer oder Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten: Die Zahl der Verkehrsdelikte auf Bayerns Straßen hat im vergangenen Jahr wieder zugenommen. Mehr als 818.000 Bußgeldbescheide seien 2014 erlassen worden, etwa ein Prozent mehr als Jahr davor, teilte das bayerische Polizeiverwaltungsamt am Montag in Straubing mit. Knapp die Hälfte der Verstöße ging auf das Konto von Rasern. Drei Viertel der Verkehrssünder waren Männer. Rund 120 Millionen Euro spülten die Ertappten in die Staatskasse.

 

Ein trauriges Ausrufezeichen setzte ein 27 Jahre alter Motorradfahrer aus der Oberpfalz, der auf einer Bundesstraße mit 237 Stundenkilometern erwischt wurde, erlaubt war Tempo 100. Er musste drei Monate seinen Führerschein abgeben und 1.200 Euro zahlen.

 

61.000 Fahrverbote 2014

 

Die Liste der Verstöße ist lang. Knapp 61.000 Fahrverbote wurden im Vorjahr ausgesprochen. Mehr als die Hälfte davon ging auf das Konto von Temposündern, mit mehr als 20 Prozent folgen Alkohol- und Drogendelikte sowie sogenannte Abstandsunterschreitungen (13,44 Prozent).

 

„Oberstes Ziel der Ahndung ist das Herbeiführen einer Bewusstseinsänderung der Verkehrsteilnehmer“, erklärte der Präsident des Bayerischen Polizeiverwaltungsamtes, Timo Payer. Er setzt auf Kontrollen an ausgewiesenen Unfallschwerpunkten. „Dadurch kann die Verkehrssicherheit am effizientesten erhöht werden“, betonte Payer.

 

Die höchste Geldbuße im Jahr 2014 kassierte übrigens ein 38 Jahre alter Unternehmer. Er musste 7602,50 Euro zahlen, weil er einen seiner Fahrer unter erheblicher Missachtung der Lenk- und Ruhezeiten eingesetzt hatte. Mit einer 760-prozentigen Überschreitung der zulässigen Anhängelast von 1.000 Kilogramm wurde ein 45-Jähriger erwischt. Absolut unbelehrbar ist wohl eine 34-Jährige, die gleich 25 Einträge im Fahreignungsregister hatte. (dpa/lby)

 

Tempoüberschreitung Unfälle Verkehr Verkehrsdelikte

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 03.12.2025 Warum die Haustür wichtiger ist als Sie denken Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 zeigt: Einbrecher nutzen überwiegend leicht erreichbare Fenster und Fenstertüren, doch auch Haustüren (https://oknoplast.de/haustueren/) sind häufige Angriffsziele. Entscheidend ist die Widerstandsdauer. RC2-Türen halten einem Einbruchsversuch mindestens drei Minuten stand, RC3-Türen mindestens fünf Minuten. Das klingt nach wenig Zeit, doch genau diese Minuten machen den Unterschied: Die meisten Gelegenheitstäter geben bereits nach wenigen 02.12.2025 Pferdesport im Aufwind: Moderne Strategien für gesunde, leistungsstarke Turnierpferde Der Pferdesport erlebt in den vergangenen Jahren einen spürbaren Wandel. Turnierplätze, Trainingsanlagen und Reitställe sind nicht mehr nur Orte, an denen sportliche Höchstleistungen erwartet werden, sondern auch Schauplätze eines neuen Verantwortungsbewusstseins. Im Mittelpunkt stehen Sportpferde, die als Hochleistungssportler gelten und entsprechend umsichtig betreut werden. Gesundheit, Wohlbefinden und mentale Ausgeglichenheit sind zu zentralen Messgrößen geworden –