Do, 17.04.2014 , 15:31 Uhr

München: Tankstellenpächter am Rande des Existenzminimums

Steigende Benzinpreise zu Ostern machen nicht nur den Autofahrern Sorgen. Auch die Tankstellenpächter sind betroffen: Sie bekämen den Zorn der Autofahrer ab und verdienten dennoch nicht mehr, teilte der Fachverband des Tankstellengewerbes Bayern am Donnerstag mit. „Während die Mineralölkonzerne immer höhere Gewinne einfahren, müssen die Tankstellenbetreiber mit immer geringerem Einkommen auskommen“, sagte Günter Friedl, der Vorstizende des Fachverbandes. „Die Verträge mit den Mineralölgesellschaften enthalten hohe Pachtabgaben und nur geringe Provisionen, kaum höher als einen Cent pro Liter Kraftstoff.“
Das durchschnittliche Einkommen der Tankstellenpächter liege derzeit bei rund 33 400 Euro jährlich. Hiervon gingen Steuern und Vorsorgeaufwendungen ab, für die Tankstellenbetreiber als Selbstständige in voller Höhe alleine aufkommen müssten.
„Wir fordern für unsere Tankstellenpächter die Festlegung von Mindestprovisionen“, verlangte Friedl. Dafür gebe es gesetzliche Möglichkeiten. „Der Staat muss hier helfen. Schließlich kann es nicht sein, dass unsere Tankstellenbetreiber, die mit hohem persönlichen Einsatz die Versorgung der Bevölkerung mit Kraftstoffen an sieben Tagen in der Woche sicherstellen, hierfür von den Mineralölgesellschaften keine angemessene Entlohnung erhalten.“

 

rr/dpa

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