Kaum zu glauben: Das Münchner Rote Kreuz war schon 1885 auf der Wiesn und betrieb dort eine Sanitätswache. Seitdem hat sich natürlich viel verändert.
Angefangen hat der Sanitätsdienst des BRK auf der Wiesn mit 14 Männern und 3 Tragen. Außerdem gab es einfachste Hilfsmitteln wie Tücher, Verbandsrollen, Alkohol zur Desinfektion und sogenannte Handkarren zum Abtransport von Verletzten oder Erkrankten.
Über die Jahrzehnte hat sich einiges verändert. Zum einen sind nicht nur Männer Teil des Münchner Roten Kreuzes, sondern auch Frauen. Was die Patientenversorgung angeht, gibt es viele Veränderungen und Verbesserungen. Damals mussten Zelte als Sanitätsstationen dienen, später gab es Container. Diese waren aber relativ eng und dementsprechend schwer zu lüften. Seit 2004 werden angemessen ausgelegte Räumlichkeiten mit ca. 750 qm im Service Zentrum Theresienwiese als Sanitätsstation genutzt.
Dass wir heuer das 184. Oktoberfest begehen, lässt sich so errechnen, dass seit dem 1. Pferderennen 1810 zum Anlass der Hochzeit von König Ludwig I. und Prinzessin Therese Charlotte Louise von Sachsen-Hildburghausen, insgesamt 24 Oktoberfeste wegen Choleraepidemien 1854 und 1873 sowie während der Kriegs- und Nachkriegsjahre des 19. und 20. Jahrhunderts ausfallen mussten.
Das Oktoberfest bedeutet für das Rote Kreuz einen Massenfall von Verletzten und Erkrankten und ist damit der größte planmäßige Sanitätsdienst des Roten Kreuzes.