Die Zauberer-Sportart Quidditch wird nun auch auf Münchner Boden ausgetragen. Die eigentlich fiktive Harry-Potter-Sportart ist in den vergangenen Jahren weltweit immer beliebter geworden. Mittlerweile kämpfen 21 Nationalmannschaften um den Weltmeistertitel. Auch die Münchner Spieler werden immer erfolgreicher.
Quidditch – eine Sportart, die eigentlich von Joanne K. Rowling in der Fantasy-Romanreihe Harry Potter ins Leben gerufen wurde. Eigentlich eine Sportart, die nur von Zauberern ausgeübt werden kann. Zwei gegnerische Teams, mit jeweils sieben Spielern, fliegen auf ihren Besen durch die Luft. Hauptziel des Spiels ist es, den goldenen Schnatz zu fangen, der dem Team 150 Punkte bringt.
Der Schnatz kann nur von dem „Sucher“ des Teams gefangen werden. Mit dem Quaffel, einem roten Ball, versuchen die „Jäger“ zusätzlich Tore zu schießen, die jeweils 10 Punkte dem Team bringen. Doch Quidditch ist seit 2005 nicht mehr nur eine Sportart für Zauberer sondern wird seitdem auch von „Mugglen“ in der realen Welt ausgeübt.
Zwei Studenten des Middlebury College in Vermont, Xander Manshel und Alex Benepe, haben die Zauberersportart auf die reale Welt übertragen. Von Anfang an stand fest: Es soll eine gemischtgeschlechtliche Vollkontaktsportart werden. Zwei Jahre später ist es dann zum ersten Spiel gegen das Quidditchteam eines anderen Colleges gekommen.
Gleichzeitig wurde auch die International Quidditch Assiciation ins Leben (IQA) gerufen. Die IQA hat jährlich zwischen 2008 und 2014 ein Quidditch World Cup in den USA veranstaltet. Zu Anfangszeiten haben lediglich 12 Teams teilgenommen. Bis zur Weltmeisterschaft 2016, die in Frankfurt ausgetragen wurde, ist die Teilnehmerzahl auf 21 Nationalmannschaften gestiegen.
Statt einem fliegenden Schnatz ist der Schnatz (snitch) ein Tennisball, der in einer Socke gesteckt im Hosenbund eines neutralen gelb gekleideten Spielers platziert ist. Nach 18 Minuten Spielzeit dürfen die Sucher anfangen den Schnatz zu fangen. Mit dem Fangen des Schnatzes erhält die Mannschaft 30 Siegerpunkte mehr.
Zudem gibt es in jedem Team drei Treiber, das sind Spieler die mit „Klatschern“, versuchen den Spielfluss der Gegner zu stören. Wird ein Spieler von einem Klatscher getroffen, gilt er als ausgeknockt, d.h. er muss den festgehaltenen Ball loslassen und zu seinem Torreifen zurücklaufen.
Die Aufgabe der Jäger ist es mit dem Quaffel, einem Volleyball, eines der Ringtore der gegnerischen Mannschaft treffen. Sobald der Schnatz von einer Mannschaft gecatcht wurde ist das Spiel beendet.
Besonders bei der Sportart sind zudem die Besen. Jeder Spieler muss mit einem Stock zwischen den Beinen laufen, der den Besen der Zauberer symbolisieren soll.
Muggle-Quidditch hat mittlerweile weltweit an Bedeutung gewonnen. In Ländern wie Russland, Indien, Peru und anderen Südamerikanischen Ländern wächst die Sportart rasant. Uganda und Südafrika sind bislang noch die einzigen afrikanischen Länder, in denen sich der Sport etabliert hat. Neben all der internationalen Teams gibt es auch hier in München eine Quidditch Manschaft, die im Januar diesen Jahres sogar an den Quidditch-Winterspielen teilgenommen hat. Die Münchner Wolpertinger haben sogar im Sportpark Nymphenburg die erste Partie erfolgreich gewonnen.
Das nächste Turnier findet im März statt. Hier kämpfen europäische Quidditch-Teams in Belgien um den Europameister-Titel. Die „Three River Dragons Passau“, das Team aus Bonn und aus Darmstadt sind die einzigen deutschen Mannschaften, die sich dafür qualifizieren konnten.
ad