Nach einem Beziehungsende eines 72-jährigen Rentners und eines 30-jährigen Brasilianers schlug der 30-Jährige mehrfach mit einer Eisenstange von hinten auf den Rentner ein. Lebensgefahr besteht derzeit nicht. Die Ermittlungen dauern an.
Am Donnerstagvormittag verständigte die Rettungsleitstelle die Polizei, da dort eine Person mitteilte, dass sie in einem Mehrfamilienhaus in München Gern ärztliche Hilfe benötige. Beim Eintreffen der Rettungskräfte schilderte der 72-jährige Mann, dass zuvor sein Ex-Freund, ein 30-jähriger Brasilianer, bei ihm war, um seine restlichen Sachen nach der Trennung am Vortag abzuholen.
Hierbei begaben sich beide zunächst in den Keller. Dort schlug der 30-Jährige offenbar völlig unvermittelt von hinten mit einer rund ein Meter langen Eisenstange auf den Kopf des 72-jährigen Rentners, der daraufhin zu Boden ging. Dennoch schlug der 30-Jährige weiter mehrfach auf den ehemaligen Freund ein. Dann ließ er von ihm ab und verließ den Keller.
Nachdem der Rentner wieder auf die Beine gekommen war, ging er in seine Wohnung und verständigte den Rettungsdienst. Er hatte Verletzungen im Arm- und Kopfbereich erlitten und musste zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Dort wurde mitunter eine Schädelfraktur festgestellt. Lebensgefahr besteht derzeit aber nicht.
Aufgrund des Verletzungsbildes und des derzeit angenommenen Tatablaufs übernahm die Mordkommission München wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes die weiteren Ermittlungen.
Bei Eintreffen der Polizeibeamten befand sich der Brasilianer wieder vor Ort und konnte vorläufig festgenommen werden. In seiner Vernehmung durch Kräfte der Mordkommission räumte er die Tat weitgehend ein.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I erließ der zuständige Ermittlungsrichter am Freitag Haftbefehl wegen versuchten Mordes.
Die Ermittlungen dauern an.
ad