Nach dem Doppelmord im Februar in Königsdorf hat die Münchner Staatsanwaltschaft nun Anklage erhoben. Dir Tatverdächtigen müssen sich u.a. wegen Mordes, erpresserischen Menschenraubes und besonders schweren Raubes verantworten.
Insgesamt wurde gegen vier polnische Staatsangehörige im Alter zwischen 24 und 49 Jahren Anklage erhoben. Drei angeklagten Männern wird vorgeworfen, in der Nacht vom 22. auf den 23. Februar 2017 in ein freistehendes Wohnanwesen in Höfen (Gemeinde Königsdorf) eingedrungen zu sein. Dort sollen sie unter massiver Gewaltanwendung die 76-jährige verwitwete Hausbesitzerin sowie eine ebenfalls 76-jährige und einen 81-jährigen Bekannte/n, die sich zu diesem Zeitpunkt zu Besuch im Hause aufhielten, überwältigt haben.
Aus dem Anwesen entwendeten die Täter Bargeld in fünfstelliger Höhe sowie diverse Schmuck- und Wertgegenstände. Ihre Opfer ließen sie laut Staatsanwaltschaft in hilflosem Zustand zurück. Infolge der erlittenen Misshandlungen verstarben die beiden zu Besuch anwesenden Personen vermutlich noch in der Tatnacht. Die Hausbesitzerin wurde am Abend des 25. Februar schwer verletzt und in akuter Lebensgefahr im Anwesen aufgefunden.
Der vierten Angeschuldigten, die im Jahr zuvor als Pflegekraft im Anwesen tätig war, wird zur Last gelegt, sie habe den Plan für die Einbruchstat entwickelt und abgesprochen. An der möglichen Beute sollten alle vier Personen gleichermaßen beteiligt werden.
Die Ermittlungen konzentrierten sich bereits kurz nach der Tat auf die Annahme, dass das Tatobjekt nicht zufällig ausgewählt worden war. DNA-Treffer und die Auswertung von Telekommunikationsdaten führten schließlich auf die Spur der Angeschuldigten. Alle vier Angeschuldigten befinden sich in Deutschland in Untersuchungshaft.
Archivvideos zum Fall: