Di., 26.06.2018 , 09:13 Uhr

NSU-Prozess: Nach den Plädoyers noch einmal Beweisaufnahme

Nach dem Abschluss der Plädoyers im NSU-Prozess wird das Oberlandesgericht München am Dienstag noch einmal in die Beweisaufnahme eintreten.

 

Der Senat hat einen Sachverständigen geladen, der über bauliche Details des Hauses befragt werden soll, in dem die Hauptangeklagte Beate Zschäpe zusammen mit den beiden Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt lebte und das sie nach dem Tod der beiden Männer in Brand setzte.

 

Anlass ist die Forderung der drei Ursprungsverteidiger Zschäpes, diese Tat als einfache Brandstiftung mit einer moderaten Gefängnisstrafe zu ahnden. Die Bundesanwaltschaft sieht die Brandstiftung dagegen als versuchten Mord, weil Zschäpe damit den Tod von drei Menschen in Kauf genommen habe. Die neuerliche Beweisaufnahme wird voraussichtlich nur wenig Zeit beanspruchen. Offen ist, wie das Gericht mit weiteren Beweisanträgen umgehen wird, die bisher nicht beschieden wurden. Möglicherweise geht die Verhandlung in dieser Woche mit den letzten Worten der Angeklagten zu Ende. Danach hätte das Gericht zehn Tage Zeit für die Urteilsberatung.

 

Die Bundesanwaltschaft hält Zschäpe für eine Mittäterin an den Terrorverbrechen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU), darunter zehn vorwiegend rassistisch motivierte Morde. Die Anklage hat für Zschäpe lebenslange Haft plus Sicherungsverwahrung beantragt. Zschäpes Verteidiger sehen bei den Morden und Anschlägen dagegen keine Schuld Zschäpes.

 

dpa

NSU-Prozess oberlandesgericht münchen Plädoyers

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 18.12.2025 Zahngold verkaufen in München: So holen Sie das Beste aus alten Kronen und Brücken heraus Viele Menschen haben zu Hause noch kleine Döschen mit alten Kronen, Brücken oder Inlays liegen – entweder vom letzten Zahnarztbesuch oder von den Eltern und Großeltern. Was häufig nicht beachtet wird: dass darin ein beachtlicher Wert stecken kann. Zahngold besteht in der Regel aus hochwertigen Edelmetall-Legierungen und kann – richtig verkauft – einen unerwarteten Geldbetrag 17.12.2025 So finden Münchner Skifans die perfekten Skisocken für lange Tage auf der Piste Wer an Ski-Ausrüstung denkt, sieht meist zuerst Ski, Schuhe und Helm vor sich. Die Socken landen gerne in der Restekiste, oft als dicker Wollstrumpf aus der Winterlade. Spätestens nach dem ersten langen Tag am Sudelfeld, am Brauneck oder in Garmisch merken viele Münchnerinnen und Münchner, dass genau diese Entscheidung den Unterschied macht: zwischen warmen, entspannten