Verletzter erliegt Verletzungen, 18-Jährige ins Gesicht geschlagen, Zeugenaufruf nach Schlag ins Gesicht, Einbrecher, Vermisste 75-Jährige und Hitlergruß: Die Wiesn- Polizeiberichte am Mittwoch.
Am ersten Wiesn-Wochenende war eine 18- Jährige mit zwei Freunden auf der Wiesn. Sie waren zunächst in einem Festzelt und schlenderten dann über die Schaustellerstraße, wo sie vor einem Fahrgeschäft auf vier Freundinnen trafen. Diese erzählten, dass sie von zwei Männern belästigt werden. Die Männer begrapschten die vier Mädchen an Brust und Gesäß und steckten ihnen Mandeln und Kaugummis in den Ausschnitt.
Die 18-Jährige ging daraufhin dazwischen und wurde unvermittelt von einem der Männer mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Außerdem wurde ihre Schürze zerrissen. Die unbekannten Männer flüchteten anschließend. Einer der Begleiter der 18-Jährigen verfolgte die Männer noch und wurde von einem der Täter mit der Faust in den Bauch geschlagen. Die 18-Jährige wurde leicht verletzt, ihr Begleiter zum Glück nicht.
Täterbeschreibung:
Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 15, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Ein 47-jähriger Däne ist im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen verstorben. Der Mann war auf dem Heimweg vom Oktoberfest gestürzt und unter einen Bus geraten. Mehr dazu auch hier.
Die Polizei ermittelt wegen einer gefährlichen Körperverletzung, die sich auf der Toilette in einem Bierzelt ereignet haben soll. Wegen eines unvermittelten Schlages ins Gesicht – vermutlich mit einem Maßkrug, – erlitt ein 33-Jähriger Knochenbrüche und fürchtet um sein Augenlicht. Mehr dazu auch hier.
Am Dienstag wurde eine Einsatzgruppe der Wiesn-Wache zum Familienplatzl gerufen, da dort eine Person gestürzt war. Am Einsatzort wurde die Person bereits durch den Rettungsdienst ärztlich versorgt. Dies missfiel einem 47- jährigen Wiesnbesucher so sehr, dass er ständig versuchte, die Sanitäter vom stark alkoholisierten Gestürzten wegzudrücken. Den darauf folgenden Platzverweis missachtete er und begann stattdessen die umstehenden Polizeibeamten zu beleidigen. Als er schließlich erneut mit Gewalt versuchte, zum Gestürzten vorzudringen, der bereits auf der Trage lag, wurde er von den Polizeibeamten zu Boden gebracht. Hierbei zog er sich leicht blutende Verletzungen im Mund- und Nasenbereich zu. Auf dem Weg zur Wiesn-Wache spuckte er einem 35-jährigen Polizeibeamten aus nächster Nähe blutigen Speichel ins Gesicht. Diese Attacke blieb für den Beamten jedoch ohne Folgen. Gegen den 47-Jährigen wurde ein Anschlussgewahrsam in der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München angeordnet. Er wurde wegen einer Beleidigung und einer Körperverletzung angezeigt.
Am Dienstag beobachtete ein Zeuge, wie ein 25-jähriger Ukrainer im sogenannten Wohnwagenhof (abgesperrter Bereich der Schausteller) umher schlich. Der als Wohnwagen dienende Lkw-Anhänger einer 56- jährigen Schaustellerin war dort abgestellt. Der 25-Jährige stieg auf am Boden abgelegte Paletten und schob die heruntergelassenen Rollläden nach oben, um in den Wohnwagen zu gelangen. Hierbei wurde er jedoch von einem zufällig anwesenden Ordner beobachtet. Als dieser den Ukrainer ergreifen wollte, begann der 25-Jährige plötzlich zu urinieren, um von seinem eigentlichen Vorhaben abzulenken. Der Ordner rief daraufhin die Polizei und der Einbrecher konnte festgenommen werden.
Am Dienstag stellten sich ein 32-jähriger Festbesucher aus Polen zusammen mit seinem 4- jährigen Sohn und einem 46-jährigen Russen vor der Bavaria auf. Als sich die beiden Männer richtig positioniert hatten, zeigten sie gemeinsam den Hitler-Gruß. Die anwesende Ehefrau des Polen hielt die Situation fotografisch fest. Dies wurde von einem 47-jährigen Münchner beobachtet, der umgehend die Polizei auf der Wiesn-Wache verständigte. Beide Männer konnten noch vor Ort festgenommen werden. Zur Sicherung des Strafverfahrens musste jeder eine Sicherheitsleistung in Höhe von 500 Euro hinterlegen. Im Anschluss wurden sie aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen.
Eine 75-jährige amerikanische Touristin verbringt derzeit mit ihrem Sohn in München ihren Urlaub. Am gestrigen Dienstag besuchten beide das Oktoberfest. Gegen 14.45 Uhr begab sich die an Alzheimer erkrankte Frau in einem Festzelt auf eine Toilette. Danach wollte sie sich mit ihrem 43-jährigen Sohn vor dem Haupteingang des Festzeltes treffen. Dort traf sie jedoch nicht ein. Der besorgte Sohn erstattete bei der Wiesn-Wache eine Vermisstenanzeige. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen verliefen zunächst ergebnislos. Gegen 18.00 Uhr wurde die 75-Jährige wohlbehalten von einer Einsatzgruppe hinter dem Hofbräuzelt aufgefunden werden.
Alle Einsatzberichte der Polizei auf dem Oktoberfest lesen Sie hier.