Zwei dicke Fische sind Schleierfahndern der Bundespolizei auf der Autobahn Salzburg – München ins Netz gegangen. Bei Piding im Berchtesgadener Land kontrollierten die Fahnder einen 38 Jahre alten Mann und seinen 67 Jahre alten Beifahrer. Im Fahrzeug der beiden Italiener fanden die Beamten Reisetaschen in denen sich die 35 Kilogramm Marihuana befanden. Der Wert des Rauschgifts wird von der Bundespolizei auf rund 100.000 Euro geschätzt. Woher die beiden Italiener die Drogen hatten und wohin sie ihre Lieferungen bringen sollten, versuchen nun Landeskriminalamt und Zoll in der „GER – Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift“ zusammen mit der Staatsanwaltschft zu klären.
Die Salzburger Autobahn gehört zur sogenannten Balkanroute. Sowohl der Zoll, als auch die Bundespolizei und die Landespolizei fahren hier verstärkt in zivilen Fahrzeugen Streife. Auf der Balkanroute wird zum einen Marihuana und Kokain aus den Niederlanden Richtung Italien transportiert. In der Gegenrichtung wird meistens Heroin über die Balkanstaaten nach Nordeuropa transportiert. Die Schleierfahnder sind eine reine Kontrollgruppe. Sie können nur auf Verdacht Fahrzeuge anhalten und kontrollieren. Zur eigenen Sicherheit können sie bereits während der Fahrt mit ihren CarPads Daten über das vor ihnen fahrenden Fahrzeug abfragen. So wissen sie noch vor dem ersten Kontakt beispeislweise, ob der Fahrer bereits vorbestraft ist oder das Auto als gestohlen gemeldet ist. Nicht immer gelingt ihnen dabei so ein großer Erfolg wie oben beschrieben. Häufig werden auch nur kleine Verstöße von ihnen aufgedeckt. Aber quasi als erste Abwehr gegen das grenzüberschreitende Verbrechen sind sie bei der bayerischen Polizei nicht mehr wegzudenken.
mh / Polizei