Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute gemeinsam mit dem Leiter der Bundespolizeidirektion München, Präsident Hubert Steiger, in München eine neue Datenschnittstelle zwischen Bayerischer Polizei und Bundespolizei vorgestellt.
„Durch die schnellere und einfachere Koordination der Einsatzzentralen können wir die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen unserer Polizei und der Bundespolizei nochmals deutlich verbessern“, hob Herrmann hervor. Das helfe, die Zeitspanne von der Alarmierung bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte noch weiter zu optimieren. Da die Datenschnittstelle bereits ausgiebig getestet wurde, könne die Polizei bereits seit Anfang Mai in ganz Bayern damit arbeiten. „Das erleichtert uns auch ganz erheblich die Zusammenarbeit beim G7-Gipfel“, ist sich Herrmann sicher.
Kooperation ist einzigartig
Wie der Innenminister erläuterte, habe die Bayerische Polizei mit dieser Innovation bundesweit Neuland betreten, „da wir das einzige Bundesland sind, dessen Polizeieinsatzzentralen jetzt technisch unmittelbar mit denen der Bundespolizei gekoppelt sind.“ Steiger schloss sich ihm an und lobte das gemeinsame Projekt: „Im digitalen Zeitalter müssen auch Polizeibehörden die neueste Technik nutzen. Einsätze können so schneller und effizienter abgewickelt werden.“
Datenschnittstelle beschnleunigt Informationsaustausch
Bislang erfolgte der Informationsaustausch per Telefon oder Telefax. Mit der neuen Datenschnittstelle können nun Informationen auf Knopfdruck in Sekundenschnelle zwischen den Einsatzzentralen übertragen werden. „Dabei ist selbstverständlich gewährleistet, dass alle personenbezogene Daten verschlüsselt, sicher und für Dritte nicht einsehbar übermittelt werden“, betonte Herrmann.
Auch Antworten und Aktualisierungen zu bereits übertragenen Einsätzen können auf dem gleichen Weg transportiert werden. Außerdem werden Ortsinformationen vor der Übertragung in den Einsatzleitsystemen in eindeutige Koordinaten umgewandelt. „Selbst wichtige Lagepläne und Objektinformationen können gegenseitig zur Verfügung gestellt werden“, erläuterte Herrmann die Vorteile. Übertragungsfehler aufgrund von Missverständnissen in einem Telefonat oder Fehlinterpretationen von Ortsinformationen wegen gleichlautender Orts- oder Straßennamen seien so gut wie ausgeschlossen. Auch Doppelerfassungen von Einsatzdaten gehörten damit der Vergangenheit an.
(Pressebericht Innenministerium)