Im Prozess um den Mord an einer Bardame im Münchner Nachtclub „Kapitol“ ist einer der Zeugen im Gerichtssaal festgenommen worden. Er habe gelogen, dass sich die Balken biegen.
Laut Prozessbeobachtern des Münchner Merkurs klickten um 10:42 Uhr die Handschellen. (Donnerstag 16.10.2014) Dem Staatsanwalt seien die Lügengeschichten des Zeugen im Mordprozess gegen Jurij S. wohl zu viel geworden. Nach mehrmaliger Aufforderung die Wahrheit zu sagen, verstickte sich dieser immer weiter in seinen Aussagen und wurde schließlich im Gerichtssaal festgenommen. Heute soll er dem Haftrichter vorgeführt werden.
Der verhaftete Zeuge war bereits wegen versuchter Strafvereitelung zu 16 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Er soll Jurij S. bei der Flucht in Richtung Polen geholfen haben. Er habe der Polizei gesagt, er habe gewusst einem Mörder zu helfen. Vor Gericht sagte er nun aus, dass er den mutmaßlichen Mörder nur zufällig mitgenommen habe und betrunken gewesen sei. All das passt nicht zu den Ermittlungen und bisherigen Aussagen. Deshalb wird er sich nun wohl wegen Falschaussage verantworten müssen.
Jurij S hat bereits gestanden
Der Angeklagte im Mordprozess hat derweil seine Tat gegenüber einem Gerichtspsychiater gestanden. Aus Eifersucht habe er der Bardame 2013 ein Messer in den Bauch gerammt.