München soll nach Berlin die zweite Großstadt werden, in der Fahrgäste in der U-Bahn LTE nutzen können. Das Ziel soll bis 2017 verwirklicht werden. Bereits ab Juni soll den Passagieren deutlich mehr Datenvolumen zur Verfügung gestellt werden.
Mobiltelefone, wo auch immer man hinsieht. In der Arbeit, in der Uni, in der Schule und natürlich auch in öffentlichen Verkehrsmitteln. Doch während man überirdisch meist gut mit einem mobilen Netz versorgt ist, hapert es unterirdisch immer wieder an einer Verbindung. Nicht nur Telefonieren, sondern auch im Internet surfen sind in der U-Bahn oftmals eine echte Herausforderung.
Doch diesem Missstand soll nun ein Ende bereitet werden. Denn die Mobilfunknetzbetreiber Vodafone, Telefónica und Telekom wollen ihre Netze entlang der U-Bahnlinien nun ausbauen. „In zwei Stufen werden U-Bahn-Gäste eine Optimierung ihrer Verbindung spüren“, wurde heute in einer Pressemitteilung in der Rathaus-Umschau bekanntgegeben. Schon ab Juni soll den Fahrgästen deutlich mehr Kapazität im U-Bahnstreckennetz zur Verfügung stehen. Bis 2017 sollen weitere Vorteile folgen.
LTE auch in Münchner U-Bahn
Ziel der Ausweitung ist es, dass die Münchner bald auch in der U-Bahn LTE nutzen können. Derzeit werden unterirdische U-Bahnlinien mit GSM- und UMTS-Diensten von 140 Funkzellen versorgt. Nach dem Ausbau soll es über 200 Funkzellen geben, die für schnelle mobile Datenübertragung benutzt werden.
Im nächsten Jahr sollen dann die Planungen für das LTE-Netz beginnen. Damit werde München nach Berlin die zweite deutsche Großstadt mit einer LTE-Versorgung in den unterirdischen U-Bahnlinien sein, versprechen die Netzbetreiber.
Die MVG unterstützt das Vorgehen der Mobilunternehmen. Herbert König, Vorsitzender der MVG-Geschäftsführung, sagte dazu: „Wir sehen im täglichen Betrieb, wie wichtig die mobile Datenanbindung für unsere Fahrgäste ist. Egal ob über oder unter der Erde: Es wird einfach erwartet, dass die Handynutzung in schneller Geschwindigkeit möglich ist. Aus diesem Grund begrüßen wir die Investitionen der Netzbetreiber und unterstützen diese mit unserem Know-how.“