In Ismaning soll eine Frau von ihrem eigenen Ehemann und ihrem Schwager während eines laufenden Videotelefonats misshandelt worden sein. Die beiden Männer wollten so einen hohen Geldbetrag von den Eltern der Frau erpressen.
In Ismaning soll eine 28-jährige Frau von ihrem eigenen Ehemann und ihrem Schwager misshandelt worden sein und das vor laufender Kamera. Wie die Polizei am Dienstag berichtete, wurde sie bereits am Samstag über eine mögliche Erpressung informiert. Dabei gab der Bekannte einer indischen Familie an, dass die in Deutschland lebende Tochter vom eigenen Ehemann und deren Schwager misshandelt werde. Die Täter stellten das laut dem Bericht während eines laufenden Videotelefonats zur Schau und wollten damit einen hohen Geldbetrag von den Eltern der 28-Jährigen erpressen. Zusätzlich drohten die beiden Männer damit, die Frau umzubringen, um ihre Forderung zu untermauern.
Laut Polizeiinformationen sei dem Mann zur Hochzeit mit der Frau eine Mitgift in Höhe von 50.000 Euro zugesagt worden, diese habe er allerdings noch nicht erhalten. Der Mann lebt seit rund 10 Jahren in München und die Frau sei vor etwa 2 Monaten nach Deutschland gekommen. Die Polizei geht aktuell davon aus, dass es sich um eine arrangierte Ehe handelt.
Beamte begaben sich nach dem Hinweis umgehend zu der Wohnung und konnte dort zunächst nur die beiden Tatverdächtigen antreffen. Fast zeitgleich hatte sich die Frau außerhalb der Wohnung an einen Passanten gewandt und diesen um Hilfe gebeten. Sie konnte unter dem Vorwand, zur Arbeit zu gehen, aus der Wohnung flüchten. Ihr Handy und ihr Reisepass wurden ihr zuvor von den beiden Tatverdächtigen abgenommen.
Laut Polizeiangaben wurden bei der Frau sichtbare Hämatome und Prellungen im Gesicht und auf ihrem Körper festgestellt. Die beiden Männer wurden festgenommen und der zuständige Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl. Die Ermittlungen dauern an.