Bereits in den Morgenstunden des 17.12.2013 wurden fünf Personen in Nürnberg und eine in Fürstenfeldbruck wegen des dringenden Tatverdachts des bandenmäßigen Handels mit Crystal festgenommen. Das Amtsgericht Nürnberg
erließ gegen die sechs Nürnberger im Alter von 24 bis 52 Jahren Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse. Die Verdächtigen waren als Maler, Baustellenhelfer, Arbeiter, Betreiber einer KFZ-Werkstatt beschäftigt und zwei waren ohne Beruf. Bei der Durchsuchung wurden neben einer geringen Menge Crystal zwei Plomben Heroin und einige Ampullen Anabolika sichergestellt. Außerdem wurden bei einem Verdächtigen zwei scharfe Schusswaffen sowie sonstige nach dem Waffengesetz verbotene Messer bzw. Gegenstände (Butterflymesser, Schlagring) aufgefunden.
Schon seit September führt die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift Nordbayern des Bayerisches Landeskriminalamtes und des Zollfahndungsamtes München zusammen mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ein Ermittlungsverfahren gegen die Bande. Nun konnte nachgewiesen werden, dass die Verdächtigen regen Handel mit Crystal trieben. Allein bei einer Beschaffungsfahrt im Oktober in die Tschechische Republik transportierte ein 24-Jähriger aus Kasachstan stammender Deutscher ca. 1600 Gramm Crystal. Kurz nach dem Grenzübertritt nach Bayern wurde er kontrolliert und festgenommen. Eine weitere Kontrolle Anfang Dezember 2013 führte zwar nicht zu einem Rauschgiftfund, jedoch konnten bei dieser Fahrt zwei Batterien von Feuerwerkskörpern sichergestellt werden, die in Deutschland ohne entsprechende Zulassung wegen ihrer Gefährlichkeit nach dem Sprengstoffgesetz verboten sind.
rr/Landeskriminalamt Bayern