In den frühen Morgenstunden des Mittwoch, 26.11.2014, etwa gegen 01.00 Uhr, rief ein 43-jähriger Mann bei der Einsatzzentrale der Münchner Polizei an und teilte mit, dass er mit Messern bewaffnet sei und nun einen Verkaufsstand in Solln zerstören wolle.
Zwei Streifenbesatzungen der zuständigen Polizeiinspektion 29 (Forstenried) fuhren daraufhin in die Wolfratshauser Straße und bemerkten dort einen Mann, der auf einem Parkverhinderungsbügel saß. Die Beamten verhielten sich vorbildlich und sprachen den 43-Jährigen aus einer gewissen Entfernung heraus an.
Der Täter zog daraufhin mehrere Messer aus seiner Jackentasche und ging auf die Streifenwägen zu. Durch geschicktes Ansprechen und dirigieren durch die beiden Streifenbesatzungen konnte der 43-Jährige überzeugt werden, die Messer abzulegen und sich zur Motorhaube eines Streifenwagens zu begeben. Dort wurde er unter Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen durchsucht und anschließend auf die Polizeiinspektion gebracht.
Der Mann gab an, dass er vorgehabt hatte, sich von der Polizei erschießen zu lassen, da er mit seinem Leben nicht mehr zurecht käme. Er hätte seinen Arbeitsplatz verloren und zudem wäre er vor kurzem von seiner Lebensgefährtin verlassen worden.
Weiterhin führte er aus, dass er vorgehabt hätte, die Polizeibeamten mit den Messern zu attackieren und somit einen Schusswaffengebrauch durch die Polizei zu provozieren. Dieser hätte ihn, seinem Willen nach, das Leben kosten sollen.
Münchens Polizeisprecher Wolfgang Wenger führte in diesem Zusammenhang aus, dass das Verhalten der eingesetzten Polizeibeamten beispielhaft gewesen sei und sich das intensive Einsatztraining für die Polizeibeamten bezahlt gemacht hat.