In München haben Polizei und Mitarbeiter des Sozialreferats die Obdachlosenlager unter der Wittelsbacherbrücke und der Reichenbachbrücke geräumt. Grund seien auch Beschwerden von Anwohnern. In der Vergangenheit hatte es beispielsweise mehrmals gebrannt. Vor allem gehe es aber darum, die Menschen vor Kälte, möglichen Hochwassern und auch Überfällen zu schützen.
Unter der Reichenbach- und der Wittelsbacherbrücke in München schlafen zeitweise bis zu 30 obdachlose Menschen. Aufgrund von Bränden und Beschwerden der Bewohner hat die Stadt deren Lager aus Matratzen, Decken, Kartons und anderen Gegenständen nun räumen lassen. Etwa zehn Streifenwagen der Polizei sperrten dazu am frühen Morgen das Gebiet für die Räumung. Städtische Mitarbeiter entsorgten die Gegenstände dann großen Containern.
Aktuell Räumung an der Wittelsbacherbrücke #München
Obdachlosigkeit soll aus dem Blick der „schönen“ Isar geräumt werden.
Betroffene demonstrieren! pic.twitter.com/5K8FZOvHKg— Janu Amira (@janu_amira) 29. November 2018
Die Betroffenen forderten zuvor von der Stadt die Räumung zu stoppen und würdige Unterbringungen für obdachlose Menschen zu schaffen. Sie wollen nicht in die aktuell angebotenen Unterkünfte, wie die Bayernkaserne und geben an, in den dortigen Schlafräumen keine Ruhe oder Privatsphäre zu finden. Ebenso habe man dort Angst um seine Wertsachen.
Der Stadt München gehe es vor allem darum, die Menschen zu schützen wenn die Temperaturen sinken. Als Alternative zu den Lagern, gäbe es laut einer Sprecherin mehrere hundert Betten in der Bayernkaserne – genau dort, wo die Obdachlosen eben nicht hinwollen,
Morgens in #Muenchen – seit sechs Uhr wird geräumt. So geht die reiche Stadt mit den Ärmsten um. Das letzte #Eigentum wird zerstört, das der Reichsten geschützt. #wohnraum #wittelsbacher #reichenbach pic.twitter.com/Nu8b27KF8T
— Ates Gürpinar (@AtesGuerpinar) 29. November 2018