Mi., 06.04.2016 , 11:43 Uhr

Sprayer in Olching verursacht Hubschraubereinsatz

Er hatte noch Farbe an den Händen, als die Handschellen klickten: In Olching konnte ein Graffitisprayer auf frischer Tat ertappt werden. Zur Suche etwaiger Komplizen setzte die Bundespolizei sogar einen Hubschrauber ein – auch aus Sicherheitsgründen.

 

Wie die Bundespolizei mitteilte, hatte am Dienstagnachmittag ein Zugführer gegen 14.20 Uhr gemeldet, dass Kinder auf den Bahngleisen bei Olching spielen. Eine Streife der Bundespolizei fand jedoch keine spielenden Kleinen, sondern einen sprayenden 24-Jährigen aus Gröbenzell vor.

 

Der junge Mann war gerade so sehr damit beschäftigt, an einer Brücke ein Graffiti anzubringen, dass er die Beamten nicht bemerkte. So konnten die Polizisten den Sprayer überraschen und festnehmen. Die Beweise gegen den 24-Jährigen gestalteten sich am Tatort als recht eindeutig: Eine Fläche von rund 6 Quadratmetern war besprüht worden, mehrere Spraydosen lagen herum und der Mann hatte noch frische Farbe an den Händen. Darüberhinaus konnten die Ermittler eine Kamera und eine geringe Menge Betäubungsmittel in der Tasche des Gröbenzellers finden.

 

 

Da nicht klar war, ob der Sprayer alleine unterwegs war, entschloss sich die Polizei größere Register zu ziehen: Mit einem Polizeihubschrauber der Bundespolizeifliegerstaffel Oberschleißheim wurde der Streckenbereich abgesucht. Außerdem fertigte die Besatzung des Hubschraubers Übersichtsaufnahmen vom Tatort an.

 

Neben der gemeinschädlichen Sachbeschädigung ermittelt nun die Bundespolizei auch wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffes in den Bahnverkehr – ein Triebwagenführer hatte wegen der Sprayaktion eine Schnellbremsung einleiten müssen.
Die Bahnstrecke war für rund eine halbe Stunde gesperrt, wodurch es zu geringfügigen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr kam.

aj

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