München – Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes haben 1500 Beschäftigte in München für mehr Lohn demonstriert. Zu der Aktion hatte der Beamtenbund (dbb) aufgerufen.
„Die 1500 haben ein deutliches Signal an die Arbeitgeber nach Potsdam geschickt, in der dritten Runde endlich ein einigungsfähiges Angebot vorzulegen. Sonst kommen wir wieder – und beim nächsten Mal sind wir noch mehr“, sagte dbb-Verhandlungsführer Willi Russ. Unter den Teilnehmern waren Polizisten, Mitarbeiter von Straßenverkehrs- und Justizvollzugsdienst und aus der Finanzverwaltung.
In mehreren Bundesländern gab es am Dienstag Warnstreiks. Nach Angaben der Gewerkschaften beteiligten sich vor allem angestellte Lehrer in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Berlin und Sachsen-Anhalt daran.
Die Gewerkschaften fordern für 800 000 Tarifangestellte der Länder 5,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 175 Euro mehr. Die Tarifgemeinschaft der Länder hält das für nicht bezahlbar. Zwei Verhandlungsrunden in den vergangenen Wochen waren aber auch wegen Differenzen über die betriebliche Altersvorsorge und die tarifliche Eingruppierung der Lehrer ergebnislos geblieben. Für den 16./17. März sind weitere Gespräche geplant. Zuvor soll es nach dem Willen der Gewerkschaften Verdi, GEW und dbb weitere Warnstreiks geben. (dpa/lby)