Hellabrunns Giraffendame Kabonga wurde am Freitag, den 8. Mai eingeschläfert, um ihr ein schmerzhaftes Leiden zu ersparen. Aus altersbedingten Gründen und nach der Geburt eines lebensschwachen Jungtiers im Dezember 2014 hatte sie zunehmend Probleme im Bewegungsablauf.
Kabonga, die am 13.07.1993 im Zoo Duisburg zur Welt kam und seit 1994 in Hellabrunn lebte, wurde fast 22 Jahre alt, was für Netzgiraffen bereits ein stattliches Alter darstellt. Die sanftmütige und fürsorgliche Giraffenmutter hat insgesamt zehn Jungtiere auf die Welt gebracht, von denen acht überlebt haben. Sie ist auch die Mutter des kleinen Giraffenbullen Naledi, der noch in der Hellabrunner Giraffengruppe lebt.
In den vergangenen Monaten bereitete ihr das Laufen immer größere Probleme. Ihr körperlicher Gesamtzustand verschlechterte sich konstant und zusehends, sodass die Tierärzte des Tierparks
keine andere Lösung sahen, als die Netzgiraffe einzuschläfern und zur Obduktion in die Tierpathologie der Ludwig-Maximilians-Universität München zu geben.
Sterben gehört zum Leben dazu
Christine Strobl, Bürgermeisterin und Vorsitzende im Aufsichtsrat der Münchener Tierpark Hellabrunn AG, hat sich bei ihrem Tierpark-Besuch anlässlich des Geburtstags von Elefant Ludwig noch persönlich von der Hellabrunner Giraffenmutter verabschiedet: „Es ist immer wieder traurig, wenn Tierpersönlichkeiten sterben müssen. Aber zum Leben gehört eben auch das Sterben.“