München – Über Jahre hinweg soll ein Mann seine Tochter sexuell missbraucht haben und steht deshalb nun in München vor Gericht.
Die Verhandlung war am Montag jedoch bereits nach kurzer Zeit wegen Erkrankung eines Verteidigers schon wieder vorbei. Zuvor war vor dem Landgericht noch die Anklage verlesen worden. Danach soll der Vater seine Tochter zwischen deren sechstem und dreizehntem Lebensjahr in mehr als 300 Fällen missbraucht haben. Im Jahr 2008 habe er die damals Siebenjährige zum ersten Mal vergewaltigt.
Das Mädchen lebte nach der Trennung seiner Eltern im Jahr 2010 mal bei dem einen und mal bei dem anderen Elternteil. Während der ganzen Zeit ließ der Vater laut Anklage nicht von ihr ab. Er soll seine Tochter mit Kleidung, Make-up, Maniküre, Friseurbesuche und Handys für den Sex «entlohnt» haben. Zu den Übergriffen kam es der Staatsanwaltschaft zufolge in der Wohnung des Mannes, im Schwimmbad und in einem Hotel.
Versuche der Schülerin, sich dem Vater zu entziehen, sollen lange erfolglos gewesen sein. Erst im Juli 2015 wandte sich die Tochter endgültig vom Vater ab, der kurz darauf verhaftet wurde. Der Prozess gegen ihn wird am 11. Juli fortgesetzt.
(dpa/lby)