Do., 28.11.2013 , 16:41 Uhr

Tod durch Kräutermischung - Polizei warnt vor Gefahren

Todesursache Kräutermischung

Bereits im April ist ein 32-Jähriger aus Neuötting im Landkreis Altötting leblos in seiner Wohnung aufgefunden worden. Der alarmierte Notarzt konnte nicht mehr helfen. Wie Untersuchungen des Bayerischen Landeskriminalamtes nun ergaben, ist der Mann höchswahrscheinlich an den Folgen des Konsums einer Kräutermischung gestorben.

Weil der Mann als Drogenkonsument bekannt war und in der Wohnung verschiedene einschlägige Utensilien gefunden worden waren – darunter auch ein volles und ein leeres Päckchen einer „Kräutermischung“ – wurden beim Bayerischen Landeskriminalamt und beim Institut für Rechtsmedizin weitere Untersuchungen in Auftrag gegeben. Das Ergebnis dieses toxikologischen Gutachtens liegt nun seit wenigen Tagen vor. Demnach wurde im Blut des Verstorbenen das synthetische Cannabinoid  „XLR-11“ gefunden, was eindeutig auf den Konsum der „Kräutermischung“ zurückzuführen ist. Andere Wirkstoffe fanden die Mediziner nicht. Der Tod des 32-Jährigen ist somit mit hoher Wahrscheinlichkeit auf den Konsum der „Kräutermischung“ zurückzuführen.

Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd nimmt diesen tragischen Fall zum Anlass, um erneut vor den unberechenbaren Gefahren von sogenannten „Legal Highs“ zu warnen:

Sie werden unter anderem als Kräutermischungen, Badesalze oder „Legal Ecstasies“ angeboten und meist über das Internet vertrieben. Diese Stoffe beinhalten Rauschmittel, die auf der Verpackung nicht ausgewiesen sind und zu Rauschzwecken konsumiert werden. Oftmals handelt es sich dabei um synthetische Cannabinoide, die  überwiegend dem Betäubungsmittelgesetz, gegebenenfalls auch dem Arzneimittelgesetz unterliegen.

Der Umgang mit diesen Produkten ist somit verboten!

Um diese Gesetze zu umgehen werden immer wieder neue Stoffe zusammengemixt. Die gesundheitlichen Folgen, sowie deren Wirkung sind daher nicht absehbar. Die Konsumenten haben letztlich nie Sicherheit, welche Stoffe sie tatsächlich zu sich nehmen. Noch gibt es zu Kurz- und Langzeitfolgen keine fundierten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Aus Konsumentenerfahrungen ist jedoch bekannt, dass Kopfschmerzen, Übelkeit, Herzrasen, Kreislaufversagen, Bewußtlosigkeit, bis hin zu schweren Vergiftungen regelmäßig als Nebenwirkungen auftreten können. Zudem kann der Konsum zu schweren Psychosen führen.

 

rr/Polizeipräsidium Oberbayern Süd

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