Der Geschäftsführer von Transparency Deutschland, Christian Humborg, hat die Ablösung von Uli Hoeneß als Präsident des FC Bayern München gefordert. «Jetzt kommt es zum Lackmustest der Compliancekultur in Deutschland», sagte Humborg der in Halle erscheinenden «Mitteldeutschen Zeitung» (Freitag) und ergänzte: «Wie soll ein Straftäter als Vorstandschef eines mittelständischen Unternehmens glaubwürdig seinen Mitarbeitern – zum Beispiel den Spielern des FC Bayern – vermitteln, dass sie sich sauber und rechtstreu verhalten sollen?» Hoeneß wurde am Donnerstag wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.
«Ein Spielsüchtiger, der nicht verantwortlich damit umgeht, kann als Präsident eines populären Sportvereins nicht die Vorbildfunktion erfüllen, wie es hier – auch im Hinblick auf junge Menschen – notwendig ist», sagte Humborg.
jn / dpa