Katerstimmung bei LaBrassBanda: Ausgerechnet nach einem Auftritt im Heimatdorf der Band am Chiemsee muss Frontmann Stefan Dettl sich bei seinen Fans entschuldigen.
Der Frontmann der Kultband LaBrassBanda hat sich für seinen Auftritt beim „Chiemsee Summer“-Festival entschuldigt. In der vergangenen Woche war der Sänger Stefan Dettl (33) ausgerechnet bei dem Festival im oberbayerischen Übersee, dem Heimatdorf der Band, betrunken aufgetreten und hatte damit einige Fans irritiert. „Seas, möchte mich für Donnerstag entschuldigen!“, schreibt Dettl nun auf der Facebook-Seite seiner Band, worüber zunächst Münchner Medien berichtet hatten. „Ich hab leider vor dem Konzert zu viel getrunken und eine scheiß Show gemacht.“
Ein „Sorry“ schickte er an „alle Mitmusiker, Techniker, Veranstalter, Crew und natürlich alle Zuschauer“. Er versprach: „Werd auch meine Konsequenzen daraus ziehen und mich mehr auf die Musik als aufs Feiern konzentrieren. Möchte gern ein lustiger und kein besoffener Frontman sein. Tschuldigung.“
Erst vor anderthalb Wochen war Dettl vom Bund Bairische Sprache zum neuen Träger der Bairischen Sprachwurzel erklärt worden. „Dettl habe mit seinen ausschließlich in Mundart gegebenen Interviews in allen medialen Lebenslagen der Generation Facebook in Bayern ein neues dialektales Selbstbewusstsein gegeben“, hieß es in der Begründung.
Die Fans der Band reagierten gemischt auf Dettls Entschuldigung, die inzwischen fast 4000 Mal geliked wurde. „Besoffen auf die Bühne is ein no go“, schreibt einer auf Facebook. Oder: „Ich habe mich mit am meisten auf den Act gefreut! Und ihr habt es so versaut! LaBrassBanda NIE wieder Live!“. Viele zeigen aber auch Verständnis. „Des basiert hoid“, schreibt einer. Und ein anderer meint: „Geht ins Theater wenn ihr nüchterne Musiker sehen wollt. Nichtmal dort werdet ihr sie antreffen!“
RG / dpa