Für die Freunde guter alter bayerischer Traditionen ist das Maibaumaufstellen am 1. Mai natürlich ein Pflichttermin. Wer dieses Jahr den Kampf um den größten und schönsten Maibaum in München gewinnt, bleibt abzuwarten. Hier eine Übersicht der Maifeiern, wo ihr das Aufstellen mitverfolgen könnt.
Von links unten nach rechts oben verläuft üblicherweise die blau-weiße Bemalung der Maibäume. Diese Farbspirale ergibt dann die typischen bayerischen Rauten. Das Bemalen des Baumes heißt übrigens „Schnüren“. Das Maibaumaufstellen gehört zwar klar zu den bayerischen Traditionen – wo dieser Brauch jedoch herrührt, weiß man bis heute nicht genau.
Wer schon mal bei einem Maifest war, wird den langen Prozess des Aufstellens kennen. Traditionell wird der Baum mit viel Manneskraft und in gemeinsamer, schweißtreibender Arbeit aufgerichtet. Wenn es etwas schneller gehen soll, wird hier und da auch mal auf die Technik zurückgegriffen. Dann stellen riesige Kräne die meterhohen Stangerl auf.
28. April 2018
Wann? 10.30 Uhr
Wo? Grüner Markt, Baumkirchner Str., Berg am Laim
Tradition ist vielerorts auch das Maibaumstehlen. Dabei versuchen sich benachbarte Gemeinden ihre Bäume zu klauen. Damit das nicht passiert werden die frisch in die Gemeinden angelieferten Bäume meist gut versteckt. Für die ganz ausgewievten Diebe ist aber selbst das beste Versteck kein Problem.
Ein Paar Regeln gibt es beim Maibaumstehlen jedoch zu beachten:
– Klauen darf nur, wer selbst schon mal einen Maibaum aufgestellt hat
– Der Baum muss sich bereits in der benachbarten Gemeinde befinden
– Bäume, die schon aufgestellt wurden, dürfen nicht mehr gestohlen werden
– Wenn der Beklaute es schafft seine Hand auf den Stamm zu legen während die Diebe ihn stehlen wollen, gilt der Diebstahl als fehlgeschlagen
Natürlich werden gestohlene Bäume auch wieder ordnungsgemäß zurückgebracht – aber eben nur gegen die entsprechende Bezahlung. Ausgelöst werden die Maibäume typisch bayerisch mit Bier und Brotzeit.
mhz