Münchens Herz, der Viktualienmarkt, ist mit seiner seit 1807 bestehenden Marktkultur etwas ganz Besonderes. Der Markt wird deswegen nun als immaterielles Kulturerbe gewürdigt.
Eine Messingtafel soll künftig den Münchner Viktualienmarkt als immaterielles Kulturerbe ausweisen. Diese wird am Freitag, pünktlich zum Start des Brunnenfests, von Kultusminister Ludwig Spaenle enthüllt. Die Markttradition des Viktualienmarkts stelle eine besondere Form des Handelsbrauchs dar, teilte das Ministerium am Mittwoch mit.
Seit 1807 hatte sich auf dem etwa zwei Hektar großen Areal in der Altstadt mit seinen festen Buden eine eigene Marktkultur über das bloße Verkaufen von Waren hinaus entwickelt. Zu den traditionellen Veranstaltungen gehört vor allem der Tanz der Marktfrauen am Faschingsdienstag.
Der Freistaat hatte 2015 ein Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes eingerichtet, um den kulturellen Reichtum im Freistaat zu würdigen. Neben dem Viktualienmarkt wurden ein Dutzend weitere bayerische Feste, Bräuche und Handwerkstraditionen aufgenommen, darunter die Oberammergauer Passionsspiele, das historische Festspiel «Der Meistertrunk» in Rothenburg ob der Tauber und die bayerische Bierbrautradition nach dem Reinheitsgebot.
Video: Erst in dieser Woche zogen anlässlich des Gärtnerjahrtages rund 1000 Gärtner über den Viktualienmarkt.
dpa